Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
«ln

^ ^geschobener Finder
„ Edigt halten, aber ich müßte gestern in einem sehr zu tadelnden

3us,

«q:

ältn

an^e gewesen sein, denn ich wäre natürlich, das wäre ihm

«uf allen Vieren die Straße entlang gekrochen. Das hätte
at den glücklichen Fund der Kette zur Folge gehabt, aber,
^ 1 — - And dann wurde es doch eine lange Predigt, über

* verderblichen Folgen des Alkoholgenusses, notwendige Besse-
feierliches Gelöbnis usw. Ich ließ das ruhig über mich ergehen,
Meiner Erklärung hätte der Mann wohl nicht geglaubt, oder
>väre vielleicht herausgekommen, daß ich gar nicht der wirkliche
^der war.

^nd zum Schlüsse sprach Roller: „Mein lieber junger Mann,
’e haben natürlich die 500 Mark zu bekommen. Aber wenn ich Sie
vüe» jetzt ^ barem Gelde hinlegen würde — o, dann würden
^'e wahrscheinlich heute ein sogenanntes Freudenfest veranstalten
Ul*k stch womöglich in einen noch schlimmeren Zustand versehen als
3ss<er„. Das aber könnte ich nicht verantworten, und deshalb, mein
^°bee junger Mann, habe ich eben ein Sparkassenbuch für Sie be-
^vgt und darauf die 500 Mark eingezahlt. Aber sie sind auf ein
^ahr festgelegt. Ich hoffe, daß Sie inzwischen sich bessern und dem
'"kvhol ganz entsagen werden. Dann, wenn Sie nach Ablauf des
^«hres über das Geld verfügen können, werden Sie mir dankbar
'e’n." So, das ist die Geschichte!"

Kuno Kietz ist gar nicht erschüttert; er zuckt gleichmütig die Achseln.
--Roller ist ein alter Esel. Es ist natürlich eine Kleinigkeit, das Spar-
a!fenbuch sofort mit entsprechendem Damno zu verkümmeln. Gib
es hex'"

Rber Benno Block erklärt mit großer Bestimmtheit: „Das ist
und gar ausgeschlossen. Soll ich Rollers, dieses edlen Mannes,
Rertrauen schändlich mißbrauchen? Erst in einem Jahre reden wir
wieder über die Sache."

Kuno Kietz wird wild. „Ich habe die Kette gefunden," schreit er.
"Ich verklage dich."

^euno Block lächelt kühl. „Aber bitte! Dann muß der Direktor
Roller als Zeuge herangeholt werden, und dann braucht er dich zu
^>»ei» nächsten Abendessen gar nicht als geistreichen Plauderer ein-
^vladcn. Die Geschichte von der gefundenen Perlenkette würde, selbst
^en>, nur er sie erzählt, eine vorzügliche Anterhaltung für sein«
^ste abgeben."

Roosevelt und der kleine Gesandte

„ln Betrachtung dieser Tatsachen werden auch Sie bestimmt
die Beziehungen zu Vichy abbrechen, mein Lieberl"

Kleine Chronik

Die in Nordafrika gelandeten amerikanischen Soldaten tvaren
mit fast wertlosen Banknoten mittelamerikanischer Staaten versehen,
die sie bei Einkäufen als gute ASA-Dollars in Zahlung gaben.

Sie verfuhren also gerade umgekehrt wie bei ihren Eroberungen:
mit geringem Einsatz erreichten sie viel.

Fliegende Blätter Nr. 5084 vom 7. Januar 1943

9
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Roosevelt und der kleine Gesandte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Geis, Josef
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 198.1943, Nr. 5084, S. 9

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen