„No, Boy, Luftwaffe ist nichts für mich, ich leide an Schwindel!“
Kleine Chronik
Die „New Aork §ju,es" habe» eingestanden, daß in Algerien
.Hungersnot herrscht, weil die amerikanischen Truppen die meisten
Lebensmittel beschlagnahmt haben.
Die Zeitung hat vergessen, zu erwähnen, daß die Leute dort
nicht nur hungern, sonder» auch dürsten — nach Befreiung
von den Amerikaner». t
Maiskys Trabanten in London haben den polnischen Emigranten
gedroht, sie zu „liquidieren", wie das vor dem Kriege de» zaristischen
Emigranten in Frankreich geschehen sei. Daraufhin hat die Lon-
doner Polizei den Polen erklärt, sie könne keine Garantie für
ihre Sicherheit übernehmen.
Die Polizei ist ehrlicher als die englische Regierung, die be-
reitwilligst Garantien gibt. *
Roosevelt junior hat in Ankara ein unangenehmes Erlebnis
gehabt. Er hatte sich im Tanzsaal eines vornehmen .Hotels be-
trunken und riß dann eine junge Dame vom Arm ihres Tänzers,
worauf ihn dieser mit einem Faustschlag zu Boden streckte.
Der Filius muß sich erst betrinken, der Papa aber reißt ganz
nüchtern au sich, was ihm gefällt.
Die jüdische Presse Palästinas hat sich beschwert, daß die
amerikanische Aerzteschaft de» Numerus clausus eingeführt hat,
»in sich vor der Einwanderung jüdischer Aerzte zu schützen.
Die amerikanischen Aerzte haben ganz reä)t: sie wolle» die
Patienten, die jüdischen Aerzte aber vor allem sich selber gesund
machen. *
In Iran urteilen jetzt aus Engländern und Bolschewisten
zusammengesetzte Gerichte über iranische Staatsbürger.
Die Engländer und die Bolschewisten haben den einheimischen
Richter» die Rechtsprechung entzogen, weil sie sich für klüger
halten; sie glauben, schärfer urteile» zu können.
Die Moskauer Presse hat Sikorski und seine Leute Gauner,
Schurken und politische Jingos genannt, weil sie Aufklärung über das
Schicksal der im Sotvjetgebiet verschwundenen Polen wünschten.
Wenn man einen Mörder nach dem Ermordeten fragt, wird er ge-
reizt. Kai» wurde atich frech, als er nach Abel gefragt wurde. —on.
sS wird getauscht, , ,
„Ein Korbwagen mit Riemen-
federung und Gummibereifung."
„Gerade das Richtige für mich,"
freute sich Frau Pape.
„And um was für eine» Teppich
handelt es sich bei Ihnen?" erkun-
digte sich die andere Frau.
„Am einen Boucleteppich, so gut
wie neu, grau mit grünen Streifen..."
„Grau?... mit grünen Streifen?
Ach nee! Heißen Sie zufällig Pape
und wohnen in Karlshorst?"
„Allerdings,"
„Ra, so'ne Aeberraschung. Hier
spricht nämlich Frau Tulpe!"
„Frau Tulpe? Dan» kriege ich ja
meinen alten Wagen wieder! Na,
wundervoll!"
„And - ich meinen Teppich. Hat
mir auch ziemlich gefehlt in dem Jahr,
»ruß ich sage» . .."
„Mir mein Wagen eigentlich nicht,"
leufzte Frau Pape ein bißchen. „Aber
ein Glück, daß man jetzt alles tauschen
kann!"
.Schlimm! Die Lebensadern pulsieren schwach, die rote Blutspende hat auch nicht geholfen!'
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Kleine Chronik
Die „New Aork §ju,es" habe» eingestanden, daß in Algerien
.Hungersnot herrscht, weil die amerikanischen Truppen die meisten
Lebensmittel beschlagnahmt haben.
Die Zeitung hat vergessen, zu erwähnen, daß die Leute dort
nicht nur hungern, sonder» auch dürsten — nach Befreiung
von den Amerikaner». t
Maiskys Trabanten in London haben den polnischen Emigranten
gedroht, sie zu „liquidieren", wie das vor dem Kriege de» zaristischen
Emigranten in Frankreich geschehen sei. Daraufhin hat die Lon-
doner Polizei den Polen erklärt, sie könne keine Garantie für
ihre Sicherheit übernehmen.
Die Polizei ist ehrlicher als die englische Regierung, die be-
reitwilligst Garantien gibt. *
Roosevelt junior hat in Ankara ein unangenehmes Erlebnis
gehabt. Er hatte sich im Tanzsaal eines vornehmen .Hotels be-
trunken und riß dann eine junge Dame vom Arm ihres Tänzers,
worauf ihn dieser mit einem Faustschlag zu Boden streckte.
Der Filius muß sich erst betrinken, der Papa aber reißt ganz
nüchtern au sich, was ihm gefällt.
Die jüdische Presse Palästinas hat sich beschwert, daß die
amerikanische Aerzteschaft de» Numerus clausus eingeführt hat,
»in sich vor der Einwanderung jüdischer Aerzte zu schützen.
Die amerikanischen Aerzte haben ganz reä)t: sie wolle» die
Patienten, die jüdischen Aerzte aber vor allem sich selber gesund
machen. *
In Iran urteilen jetzt aus Engländern und Bolschewisten
zusammengesetzte Gerichte über iranische Staatsbürger.
Die Engländer und die Bolschewisten haben den einheimischen
Richter» die Rechtsprechung entzogen, weil sie sich für klüger
halten; sie glauben, schärfer urteile» zu können.
Die Moskauer Presse hat Sikorski und seine Leute Gauner,
Schurken und politische Jingos genannt, weil sie Aufklärung über das
Schicksal der im Sotvjetgebiet verschwundenen Polen wünschten.
Wenn man einen Mörder nach dem Ermordeten fragt, wird er ge-
reizt. Kai» wurde atich frech, als er nach Abel gefragt wurde. —on.
sS wird getauscht, , ,
„Ein Korbwagen mit Riemen-
federung und Gummibereifung."
„Gerade das Richtige für mich,"
freute sich Frau Pape.
„And um was für eine» Teppich
handelt es sich bei Ihnen?" erkun-
digte sich die andere Frau.
„Am einen Boucleteppich, so gut
wie neu, grau mit grünen Streifen..."
„Grau?... mit grünen Streifen?
Ach nee! Heißen Sie zufällig Pape
und wohnen in Karlshorst?"
„Allerdings,"
„Ra, so'ne Aeberraschung. Hier
spricht nämlich Frau Tulpe!"
„Frau Tulpe? Dan» kriege ich ja
meinen alten Wagen wieder! Na,
wundervoll!"
„And - ich meinen Teppich. Hat
mir auch ziemlich gefehlt in dem Jahr,
»ruß ich sage» . .."
„Mir mein Wagen eigentlich nicht,"
leufzte Frau Pape ein bißchen. „Aber
ein Glück, daß man jetzt alles tauschen
kann!"
.Schlimm! Die Lebensadern pulsieren schwach, die rote Blutspende hat auch nicht geholfen!'
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"No, Boy, Luftwaffe ist nichts für mich, ich leide an Schwindel!" "Schlimm! Die Lebensadern pulsieren schwach, die rote Blutspende hat auch nicht geholfen!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 198.1943, Nr. 5105, S. 321
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg