Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
weggeschmissen. Das will ich
doch nicht riskieren."

„3a, so ist Vas heutzutage,"
nickt Basner. „Aber ich kann
Ihne» helfen. Kaufen Sie
sich eine Karte, und wenn
Sie am Freitag verhindert
sind, nehme ich sie Ihnen
ab. Allerdings — mehr als
4 Mark möchte ich nicht an-
wenden."

Die alten Herren

„Komisch, -Anna, daß Sie
den alten Lerrn, den Sie an
der Bahn abholen sollten,
nicht entdeckt haben? Ich hatte
Ihnen doch als Kennzeichen
angegeben, daß er auffallend
mit den klugen zwinkert!"

„Mir haben die alten Ler-
ren alle mit den klugen zu-
gezwinkert, gnädige Frau!

Äer Amerikaner Selfmann
hatte einen Autounfall. Mit-
leidige Landleute stärkten den
Erschöpften miteinerMischung
von Milch und Branntwein.
— Mit kaum vernehmbarer
Stimme flüsterte der Verun-
glückte: „Ich biete zweitausend
Dollar für diese Kuh!"

Kleine Chronik

In England regt man sich
sehr darüber auf, daß der
Vorsitzende des Parlaments
der kanadischen Provinz On-
tario, Major James Clark,
erklärt hat, 45 Prozent der
Bevölkerung Kanadas seien
bereits für eine Anion mit den
Vereinigten Staaten.

Die Aufregung der Eng-
länder ist begreiflich. Sie
lürchten mit Recht, die 5 Pro-
zent und die Kleinigkeit da-
rüber, die zur Majorität noch
Whlen, würden im gegebenen
dalle leicht für Dollars zu
haben sein.

Kleine

Zeitgefchichten

Schon seit 14 Tagen will
Äartfopf sich endlich wieder
die Laare schneiden lassen.

»Aber ich habe Pech damit,"
erzählt er dem Kollegen Glau-
bermann. „Immer, wenn ich
zum Friseur komme, sitzen schon
lv viele Leute da, daß ich un-
möglich vor Geschäftsschluß
"och herankommen kann. Es
'st mir schon peinlich, wie un-
gepflegt ich aussehe. Sie sind
>Mmer so kurz geschoren. Wie
Machen Sie das denn?"

„Ich gehe jetzt überhaupt nicht zum Friseur; die Zeit kann ich
uicht aufwenden," verrät Glaubermann. „Meine Frau schneidet mir
bas Laar; sie hat eine kleine Maschine dazu. Lasse» Sie das doch
uuch so machen!"

Lartkopf freut sich. „Sehr liebenswürdig! And wann dürfte ich
3hre Gattin bemühen?"

Poesie und Prosa

„Die richtige Limmelfahrt, Liebling; man
atmet gleich eine ganz andere Luft!"

„Es sind eben zuviel Fahrgäste im Wagen."

Paulchen hat Papierschiffchen im Rinnstein schwimmen lassen.
3eht sieht man ihm das an; von oben bis unten hat sich der Junge
bedreckt.

Da kommt der Nachbarjunge an, ein munterer Bengel, der schon
Aöitz zeigt. Er grinst Paulchen an. „Mensch, wie siehste aus! Irad'
wie'» Eenmarkschein!"

vss ssemwauungs-Mzeiclien

Nöhel sieht den eben heraus-
gekommenen Theaterspielplan
^är die nächste Woche an. „Ich
Mürde gern wieder einmal in
bie Oper gehen," bemerkt er
zu Basner, „aber ich kann
Mich nicht auf lange Sicht
lestlegen. Am nächsten Frei-
es wird ,Fidelio" gegeben.
'Das wäre was für mich,
borgen früh fängt der Vor-
berkauf an. Da bekäme ich
wohl einen guten Parkett-
platz; einen andern mag ich
uicht. Aber vielleicht kommt
Mir was dazwischen; ich bin
am Freitag abend nicht frei.
Und dann habe ich 8 Mark

Wenn Willi und Otto auch im Felde die besten Kameraden
waren — in punkto Mädchen hörte die Freundschaft auf. And als sie
im Arlaub die gemeinsame Bekanntschaft einer reizenden Maid ge-
macht hatten, ging jeder darauf aus, den anderen möglichst bald
auszustcche». Willi als MG.-Schütze erzählte spannend von allerlei
gefährlichen Erlebnisse»; Otto, als Fernsprecher ebenfalls immer vor»
eingesetzt, wrißte nicht minder aufregend zu berichten.

Als Otto sich für ein paar Augenblicke entfernen mußte, fragte
das Mädchen: „Was bedeutet denn der weiße Pfeil oder Blitz,
den Ihr Kamerad am Aermel trägt?" Schon wollte ihr Willi

sachgemäß erläutern, daß dies

_ das Abzeichen für Nachrich-

—oj —- tenpersonal bei der Infanterie

sei, da kam ihm ein teuflischer
Gedanke. Na, Otto sollte sich
verrechnet haben!

„Der Blitz?" meinte er
leichthin, „das wissen Sie
nicht ? Der ist das Zeichen, daß
sich mein Kamerad im Feld
hat fern trauen lassen!"

Womit er die Schöne für
sich allein gewonnen hatte;
denn, nicht wahr, was sollte
sie schließlich mit einem ver-
heirateten Soldaten? ». <s.


• —^ Utr,.


„Mein Vater angelt nie, aber fangen tut er soviel wie die."

57
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Poesie und Prosa" "Mein Vater angelt nie, aber angeln tut er soviel wie die"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Paar <Motiv>
Seilbahn
Bergbahn
Menschenmenge <Motiv>
Luft
Atem
Angeln
Fluss <Motiv>
Angler <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5113, S. 57

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen