Rücksichtsvoll
„Wir haben das herrlichste Wetter, aber der
armen Lotte sind ihre 14 Tage Arlaub total ver-
regnet."
„Wir wollen ihr eine Ansichtskarte schicken —
mit Tintenstift geschrieben, und dann schütten
wir ein paar Tropfen Waffer 'rauf, als
ob sie im Negen zum Briefkasten gebracht
worden ist."
Nicht wörtlich gemeint
Emil soll ein Stelldichein mit Agathe haben.
Da nian nicht wissen konnte, wie das Wetter
sein würde, hat man verabredet, einander im
Restaurant „Zur Klause" zu treffen Dann kann
man dort auch gleich ein kleines Abendessen ein-
nehmen.
Emil ist pünktlich da, aber Agathe kommt nicht.
Emil wartet eine halbe Stunde und bestellt sich
ein zweites Glas Bier, aber Agathe erscheint
nicht. Als nach wieder einer halben Stunde
Agathe sich noch immer nicht eingestellt hat, ent-
schließt Emil sich, den Fernsprecher zu benutzen.
Agathes Eltern sollen zwar von der Sache
nichts wissen, aber am Ende hat er Glück
— vielleicht kommt die Lausgehilfin an den
Fernsprecher.
Doch nein — Agathe selbst meldet sich
Da schreit Emil: „Was, du bist noch zu Lause?
Und ich sitze hier schon eine Stunde im Restau-
rant und verzehre mich vor Sehnsucht."
Kleine Chronik
In ein Berliner Kinderkrankenhaus wurde ein Säugling mit
einer Nikotinvergiftung eingeliesert. Es stellte sich heraus, daß die
Mutter, die das Kind stillte, täglich bis zu vierzig Zigaretten zu
rauchen Pflegte.
Der Fall erregt großes Aufsehen bei allen Rauchern. Man fragt
sich: Limmel, wie hat die Frau auf ihre Raucherkarte täglich
vierzig Zigaretten bekommen können? —on.
Unterschied
Paul ging mit Pauline. Von einer Brücke wehte Paulines
Lut ins Wasser.
Pauline bat: „Lole mir ihn wieder!"
„Das geht nicht!"
„Warum soll das nicht gehen?"
„Sehr einfach," erklärte Paul, „der Lut kann schwimmen, aber
ich nicht!"
_ffiL
Mm
anntmachun
eiitde Ixhofetti
■ "
IM
Schwarzer Tag am schwarzen Brett, oder: Entstehung eines Greuelmärchens
80
„Wir haben das herrlichste Wetter, aber der
armen Lotte sind ihre 14 Tage Arlaub total ver-
regnet."
„Wir wollen ihr eine Ansichtskarte schicken —
mit Tintenstift geschrieben, und dann schütten
wir ein paar Tropfen Waffer 'rauf, als
ob sie im Negen zum Briefkasten gebracht
worden ist."
Nicht wörtlich gemeint
Emil soll ein Stelldichein mit Agathe haben.
Da nian nicht wissen konnte, wie das Wetter
sein würde, hat man verabredet, einander im
Restaurant „Zur Klause" zu treffen Dann kann
man dort auch gleich ein kleines Abendessen ein-
nehmen.
Emil ist pünktlich da, aber Agathe kommt nicht.
Emil wartet eine halbe Stunde und bestellt sich
ein zweites Glas Bier, aber Agathe erscheint
nicht. Als nach wieder einer halben Stunde
Agathe sich noch immer nicht eingestellt hat, ent-
schließt Emil sich, den Fernsprecher zu benutzen.
Agathes Eltern sollen zwar von der Sache
nichts wissen, aber am Ende hat er Glück
— vielleicht kommt die Lausgehilfin an den
Fernsprecher.
Doch nein — Agathe selbst meldet sich
Da schreit Emil: „Was, du bist noch zu Lause?
Und ich sitze hier schon eine Stunde im Restau-
rant und verzehre mich vor Sehnsucht."
Kleine Chronik
In ein Berliner Kinderkrankenhaus wurde ein Säugling mit
einer Nikotinvergiftung eingeliesert. Es stellte sich heraus, daß die
Mutter, die das Kind stillte, täglich bis zu vierzig Zigaretten zu
rauchen Pflegte.
Der Fall erregt großes Aufsehen bei allen Rauchern. Man fragt
sich: Limmel, wie hat die Frau auf ihre Raucherkarte täglich
vierzig Zigaretten bekommen können? —on.
Unterschied
Paul ging mit Pauline. Von einer Brücke wehte Paulines
Lut ins Wasser.
Pauline bat: „Lole mir ihn wieder!"
„Das geht nicht!"
„Warum soll das nicht gehen?"
„Sehr einfach," erklärte Paul, „der Lut kann schwimmen, aber
ich nicht!"
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Schwarzer Tag am schwarzen Brett, oder: Entstehung eines Greuelmärchens
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Fünfte Kolonne"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5115, S. 80
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg