„Schieben Sie das Telegramm doch unter der Tür durch."
„Das geht ja nicht, ich hab's auf dem Tablett."
Kleine Chron.lt
Wie die mexikanische Zeitung „El Universal" berichtet, hat Frau
Brigida Guierrez, die Frau eines Landwirts bei Samora an der
Straße von Mexiko-City nach Guadalajara, Siebenlinge geboren.
In einer weniger aufgeregten Zeit hätte das in der ganzen Welt
Aufsehen erregt und den glücklichen Eltern — gerade so wie einst
denen der kanadischen Fünflinge — große Zuwendungen verschafft.
Man kann sich also denken, wie der Papa und die Mama jetzt auf
den Krieg schimpfen werden.
Als Victor Emanuel, sein Sohn Umberto und Badoglio in Pa-
lermo eintrafen, wurde den anglo-amerikanischen Offizieren und Sol-
daten befohlen, sie bei Begegnungen zu grüßen. Bald darauf wurde
ihnen das Grüßen ausdrücklich verboten.
Man kam zu der Meinung, daß Ehrenbezeugungen doch nicht am
Platze seien, weil von Ehre nicht die Rede sein könne. —on.
Kleine Zeitgefchtchten
Wenn man jetzt eine Zahnbürste kaufen will, muß man erst eine
alte abliefern. Das hat einen gute» Grund: das Material des Stiels
soll nämlich wieder neu verarbeitet werden.
Wusternack ist das nicht bekannt. Er kommt in eine Drogerie
und verlangt eine Zahnbürste.
„Da müssen Sie mir aber erst eine alte bringen, mein Lerr,"
sagt das Fräulein.
Wusternack wundert fich, denkt nach und glaubt dann, das Ver-
langen zu verstehen. Er erklärt: „Das Hütte keinen Zweck, Fräulein.
Von meiner alten Zahnbürste ist die Äälfte Borsten schon weg; die
kann doch niemand mehr benutzen."
*
Brösel hat einen Garten vor der Stadt. Da hat er unter anderm
eine Sorte-Pflanzen angebaut, die ihn — weil es mehr als 25
waren — in Beziehung zu einem Steuerbüro gebracht haben.
Jetzt erscheint Brösel wieder auf diesem Steuerbüro. „Es han-
delt sich um eine Rückerstattung," beginnt er.
„And was haben Sie denn zuviel bezahlt?" fragt der Beamte
nicht ungefällig. Denn die Steuerämter sind nicht so; wenn wirklich
etwas zuviel bezahlt worden ist, rücken sie damit auch heraus.
„Ich habe seinerzeit vier Mark für den Anbau von Tabakpflanzen
bezahlt," erklärt Brösel. „Lier ist die Quittung."
„Aber die vier Mark können Sie doch nicht zurückverlangen!
Mit welchem Recht?"
„Weil ich im Irrtum gewesen bin." Brösel hält dem Beamten
eine Landvoll getrockneter Blätter vor die Rase. „Bitte, versuchen
Sie mal! Das Zeug ist nicht zu rauchen; mir wird hundsübel
davon."
199
„Das geht ja nicht, ich hab's auf dem Tablett."
Kleine Chron.lt
Wie die mexikanische Zeitung „El Universal" berichtet, hat Frau
Brigida Guierrez, die Frau eines Landwirts bei Samora an der
Straße von Mexiko-City nach Guadalajara, Siebenlinge geboren.
In einer weniger aufgeregten Zeit hätte das in der ganzen Welt
Aufsehen erregt und den glücklichen Eltern — gerade so wie einst
denen der kanadischen Fünflinge — große Zuwendungen verschafft.
Man kann sich also denken, wie der Papa und die Mama jetzt auf
den Krieg schimpfen werden.
Als Victor Emanuel, sein Sohn Umberto und Badoglio in Pa-
lermo eintrafen, wurde den anglo-amerikanischen Offizieren und Sol-
daten befohlen, sie bei Begegnungen zu grüßen. Bald darauf wurde
ihnen das Grüßen ausdrücklich verboten.
Man kam zu der Meinung, daß Ehrenbezeugungen doch nicht am
Platze seien, weil von Ehre nicht die Rede sein könne. —on.
Kleine Zeitgefchtchten
Wenn man jetzt eine Zahnbürste kaufen will, muß man erst eine
alte abliefern. Das hat einen gute» Grund: das Material des Stiels
soll nämlich wieder neu verarbeitet werden.
Wusternack ist das nicht bekannt. Er kommt in eine Drogerie
und verlangt eine Zahnbürste.
„Da müssen Sie mir aber erst eine alte bringen, mein Lerr,"
sagt das Fräulein.
Wusternack wundert fich, denkt nach und glaubt dann, das Ver-
langen zu verstehen. Er erklärt: „Das Hütte keinen Zweck, Fräulein.
Von meiner alten Zahnbürste ist die Äälfte Borsten schon weg; die
kann doch niemand mehr benutzen."
*
Brösel hat einen Garten vor der Stadt. Da hat er unter anderm
eine Sorte-Pflanzen angebaut, die ihn — weil es mehr als 25
waren — in Beziehung zu einem Steuerbüro gebracht haben.
Jetzt erscheint Brösel wieder auf diesem Steuerbüro. „Es han-
delt sich um eine Rückerstattung," beginnt er.
„And was haben Sie denn zuviel bezahlt?" fragt der Beamte
nicht ungefällig. Denn die Steuerämter sind nicht so; wenn wirklich
etwas zuviel bezahlt worden ist, rücken sie damit auch heraus.
„Ich habe seinerzeit vier Mark für den Anbau von Tabakpflanzen
bezahlt," erklärt Brösel. „Lier ist die Quittung."
„Aber die vier Mark können Sie doch nicht zurückverlangen!
Mit welchem Recht?"
„Weil ich im Irrtum gewesen bin." Brösel hält dem Beamten
eine Landvoll getrockneter Blätter vor die Rase. „Bitte, versuchen
Sie mal! Das Zeug ist nicht zu rauchen; mir wird hundsübel
davon."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schieben Sie das Telegramm doch unter der Tür durch" "Die Tierfreundin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5125, S. 199
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg