Zeichnung von M. Claus
„Sie sollten für einige Zeit das Rauchen laffen. Werden
Sie dazu die Willenskraft aufbringen?"
„O ja! Allerdings erst in zehn Tagen."
„Ja, warum der Aufschub?"
„Ich habe noch eine Kiste mit hundert Zigarren stehn."
Alles zu seiner Zeit
Der Assistent Pickel hatte angefangen, Witze zu erzählen. Zuerst
recht harmlose, aber doch gute Witze, die besonders den Damen —
es war bei einem Sonntagsvergnügen der Lerren Anterbeamten
von der Regierung — sehr gefielen, und dann ein bißchen derbere,
die auch noch Beifall fanden und jedenfalls den Damen ebenso ge-
fielen, wenn sie da- auch nicht mehr so stark zu erkennen gaben.
Schließlich aber war Pickel ausgeartet. Vielleicht hatte er etwas
zu viel getrunken, vielleicht war ihm sein Erfolg als unterhaltender
Gesellschafter in den Kopf gestiegen — genug: der Assistent kam mit
Witzen an, die nicht geduldet werden durften. Der Kanzleirat
Schabziger griff ein; er zog Pickel beiseite: „Lerr Kollege, jetzt halten
Sie gefälligst den Mund! Morgen im Büro werden wir weiter
sprechen."
Pickel war vernichtet, zerschmettert. Rach schlafloser Nacht er-
schien er am Montag morgen als angstvolle Jammergestalt im
Büro. Aber da lächelte ihn der Kanzleirat, Schabziger freundlich
an: „Da sind Sie ja endlich, Lerr Assistent! Na, jetzt können
Sie uns den Witz von dem Geschäftsreisenden und der Köchin
erzählen."
203
„Sie sollten für einige Zeit das Rauchen laffen. Werden
Sie dazu die Willenskraft aufbringen?"
„O ja! Allerdings erst in zehn Tagen."
„Ja, warum der Aufschub?"
„Ich habe noch eine Kiste mit hundert Zigarren stehn."
Alles zu seiner Zeit
Der Assistent Pickel hatte angefangen, Witze zu erzählen. Zuerst
recht harmlose, aber doch gute Witze, die besonders den Damen —
es war bei einem Sonntagsvergnügen der Lerren Anterbeamten
von der Regierung — sehr gefielen, und dann ein bißchen derbere,
die auch noch Beifall fanden und jedenfalls den Damen ebenso ge-
fielen, wenn sie da- auch nicht mehr so stark zu erkennen gaben.
Schließlich aber war Pickel ausgeartet. Vielleicht hatte er etwas
zu viel getrunken, vielleicht war ihm sein Erfolg als unterhaltender
Gesellschafter in den Kopf gestiegen — genug: der Assistent kam mit
Witzen an, die nicht geduldet werden durften. Der Kanzleirat
Schabziger griff ein; er zog Pickel beiseite: „Lerr Kollege, jetzt halten
Sie gefälligst den Mund! Morgen im Büro werden wir weiter
sprechen."
Pickel war vernichtet, zerschmettert. Rach schlafloser Nacht er-
schien er am Montag morgen als angstvolle Jammergestalt im
Büro. Aber da lächelte ihn der Kanzleirat, Schabziger freundlich
an: „Da sind Sie ja endlich, Lerr Assistent! Na, jetzt können
Sie uns den Witz von dem Geschäftsreisenden und der Köchin
erzählen."
203
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sie sollten für einige Zeit das Rauchen lassen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5125, S. 203
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg