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Blizzard in New York

„Du solltest deine Verehrer doch nicht so lange warten
lassen beim Stelldichein, Baby; wie leicht könnte der
Boy da drinnen jetzt verschnupft seinI"

In Indien veranstalte» die Engländer
immer noch Pferderennen.

Die kostbaren Rennpferde bekommen den
besten Laser, und ihr Transport zu den Nennen
beansprucht unnötig die Eisenbahn, aber das
kümmert die Engländer nicht; sie wollen ihren
Totalisator haben. Eigentlich könnten sie ja
wetten, wieviele Inder an einem bestimmten
Tage Lungers sterben werden.

Die kanadische Stadt Toronto hat Stalin-
grad zu ihrer „Schwesterstadt" erkoren.

Toronto will also wohl später einmal die
Kosten für den Wiederaufbau von Stalingrad
tragen. Dann wird man vielleicht von einer
„teuren Schwester" sprechen.

Nach Reuter hat der amerikanische Finanz-
minister, der Jude Morgenthau, als er in
Süditalien einige deutsche Gefangene befragt
hatte, enttäuscht geäußert, sie seien ja sehr
selbstbewußt und siegessicher.

Es hat den jüdischen Minister wohl ge-
schmerzt, daß er den Deutschen nicht gewaltig
imponierte.

In der „Daily Mail" hat der bekannte
Militärkritiker Liddell Lart zur Kriegslage
in Italien geschrieben, man habe gehofft,
man könne sich den Stiefelschaft hinauffreffen,
es sei aber nur ein leichtes Knabbern daraus
geworden.

And doch ist man schon reichlich satt, und
die Zähne schmerzen.

Kleine Ckronik

Der englischen Kriegsmarine fehlt es an Nachwuchs. Deshalb
sind jetzt als Rekruten und für die Offizierslaufbahn auch Brillen-
träger zugelassen.

Sonst nimmt man für den Dienst zur See nur Leute mit scharfen
Augen. Aber warum sollten englische Ma-
trosen und Seeoffiziere nicht Brillenträger
sein? Die britische Admiralität hat sich ja
auch als kurzsichtig erwiesen.

In einem fruchtbaren Landwirtschasts-
gebiet Südwestenglands mußten acht Dörfer
und viele Einzelgüter verschwinden, weil die
Amerikaner das Gelände für einen großen
Truppenübungsplatz beansprucht haben; den
Bewohnern wurden nur wenige Tage zur
Räumung gegeben.

Die Engländer haben auch auf andern
Gebieten durch die Manöver der Pankees
zu leiden.

In Thailand hat sich vor einiger Zeit ein
Komitee zur Förderung der Eheschließungen
gebildet, mit dem Erfolge, daß am 7. Januar
über 3500 Lochzeiten auf einmal stattfinden
sollen.

Wenn es dort Leiratsvermittler und
-Vermittlerinnen gibt, werden sie über die
Konkurrenz empört sein.

„Wiffen S' schon, daß unsere Nach-
barin, die Witwe Blüml, wieder hei-
raten will, einen gewissen Lerrn Bock?"

„Wenn das nur gut geht! Der ist
doch sicher ein Meckerer."

In Australien ist als Mittel gegen die Arbeitslosigkeit die Schul-
pflicht verlängert worden.

Die Jugendlichen werden also noch einige Zeit vom sog. Arbeits-
markt ferngehalten, wenn sie in die Schule müssen. Aber die älteren
Arbeitslosen möchten gern lernen, wie sie sich forthelfen könnten.

Amberto, der Exkronprinz von Italien, soll
beabsichtigen, nach ASA auszuwandern und
sich dort in der Gummi-Industrie zu betätigen.

Gummi paßt zu ihm; er hat einen sehr
elastischen Ehrbegriff.

Der „Daily Lerald" hat boshaft ge-
schrieben: „Die englische Negierung könnte
man in sozialpolitischer Linsicht die Firma
.Beinahe, Kannicht, Vielleicht & Komp/
nennen."

Der nicht genannte Kompagnon heißt
jedenfalls Willnicht.

Der Truman-Ausschuß des ASA-Senats
hat verlangt, England müsse für seine Schulden
de» Vereinigten Staaten sofort Faustpfänder
überlasse», seine Erdölkonzessionen in Iran
und im Irak, die Kautschukplantagen aus
Ceylon und die Metallgruben in Südafrika
und Südamerika.

In England ist man empört über dieses
Verlangen. Am liebsten möchte man sagen,
daß der Verbündete sich wie Shylock benehme.
Aber das darf man natürlich nicht. —on.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Blizzard in New York" "Wissen S' schon, daß unsere Nachbarin, die Witwe Blüml, wieder heiraten will, einen gewissen Herrn Bock!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Bildunterschrift 1: Blizzard in New York "Du solltest deine Verehrer doch nicht so lange warten lassen beim Stelldichein, Baby; wie leicht könnte der Boy da drinnen jetzt verschnupft sein!" Bildunterschrift 2: "Wissen S'schon, daß unsere Nachbarin, die Witwe Blüml, wieder heiraten will, einen gewissen Herrn Bock?" "Wenn das nur gut geht! Der ist doch sicher ein Meckerer."

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Blizzard
New York, NY
Schnee
Geliebter
Personenkraftwagen
Gespräch
Wortspiel

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5136, S. 5136_008

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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