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Kleine Chronik

Die englische Zeitschrift „New
Leader" hat geschrieben, die größte
Gefahr für England sei die Maffen-
stupidität des englischen Volkes.

Für die regierenden Herrschaften
ist sie aber gerade ein Glück.

*

In der amerikanischen Zeitschrift
„Time" hat der Kriegskorrespondent
William Lang geschrieben, der ameri-
kanische Boy sei der heimwehkrankste
Soldat der Welt.

Der Boy sehnt sich wahrscheinlich
nach der feeimat, weil sie sehr weit
vom Schuß ist.

Auf einer Pressekonferenz hat
Roosevelt gesagt, sei» Wirtschafts-
plan von 1933, der New Deal, sei
der Arzt für einen sehr kranken Pa-
tienten gewesen; jetzt aber brauche
man einen anderli Arzt, und der beiße
„Win the war!" (Gewinne den Krieg!)

Es ist zu bezweifeln, daß dieser
Arzt seine Aufgabe erfüllen wird.
Sicher ist nur, daß er an dem Pa-
tienten einen gewaltigen Aderlaß
vornehmen wird.

Unbedachtes Wort „feier, liebe Olga, ist mein alter
Freund und Konpennäler Stiebritz. Wir haben manche»
dummen Streich gemacht. Aber geheiratet hat er nicht."

langt

Die „Tribüne" ist recht naiv.
Die Militärsachverständigen werden
doch nicht dafür bezahlt, daß sie
richtig prophezeien, sondern dafür,
daß sie schöne Hoffnungen machen.

Gegen den jüdischen Arzt Dr.
Theodor Goldschmidt in London,
einen Emigranten, hatte sich der
Verdacht erhoben, daß er gesunden
Militärpflichtigen Untauglichkeitsat-
teste ausstellte. Scotland Vard schickte
deshalb nacheinander drei kernge-
sunde Kriminalbeainte zu ihm, die
um Atteste baten und sie auch er-
hielten, worauf Goldschmidt vor
Gericht kam. Der Richter setzte ihn
aber außer Strafverfolgung mit der
Begründung, die Polizei habe un-
recht gehandelt, und ihr Verfahren
zerstöre das Vertrauen zwischen
Arzt und Patienten.

Der Richter meinte, Goldschmidt
sei in ganz gemeiner Weise von der
Polizei beschwindelt worden. Aller-
dings wird Goldschmidt jetzt sehr
mißtrauisch sein, wenn jemand ein
Untauglichkeitsattest von ihm Ver-
falls es sich nicht um einen jüdischen Stammesgenossen handelt.

Die englische Wochenzeitschrift „Tribüne" hat spöttisch geschrieben:
„Wir haben leider versenkbare Schlachtschiffe, aber unversenkbare
Militärsachverständige. Diese fernen haben uns seit Kriegsbeginn
schöne, aber nicht erfiillte Prophezeiungen vorgesetzt, sind aber
trotzdem munter im Amt und beziehe:, hohe Gehälter."

Nach einem Bericht des Schatzamtes in Washington haben die
USA für 9,2 Milliarden Dollar Guthaben im Auslande; dabei sind
aber die Beträge aus dem Pacht- und Leihabkommen nicht gerechnet.

Die kann man allerdings auch nicht Guthaben nennen; sie werden
schlecht wieder zu haben sei». — o».

Wävi

Sizilianische Trauerweide

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unbedachtes Wort" "Sizilianische Trauerweide"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flemig, Kurt
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5140, S. 5140_057

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