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Ein Vermächtnis

(Roosevelt will seinen Landsitz Hydepark den
Vereinigten Staaten als „historische Erinnerungs-
stätte“ hinterlassen,)

Roosevelt hat sich überlegt:

..Ich will der Nation was schenken,
Das für alle Zukunft ihr
Bleiben soll als Angedenken.

Mit dem Landsitz Hydepark will
Ich die USA belohnen.
Allerdings — solang’ ich leb’,

Werd’ ich dort noch öfter wohnen.

Doch wenn ich gestorben bin,

Dann wird Hydepark nationales
Eigentum. In schönem 6lanz
Bis in fernste Zeiten strahl’ esl

Bleiben soll es meinem Volk,

Lieg ich längst im Grabesbette,

An mein Wirken, meine Zeit
Ewig als Gedächtnisstätte!“

Roosevelt mag bei dem Geschenk
Jedenfalls ganz heimlich hoffen,

Daß George Washington damit
Noch durch ihn einst übertroffen.

Nach Mount Vernon, das voreinst
Washington gehört hat, reisen
Viele Yankees jedes Jahr,

Dort den großen Mann zu preisen.

Auch in Hydepark, meint er wohl,
Wird sehr vieles Volk einkehren,

Um dort Franklin Roosevelt,
Diesen Großen, still zu ehren.

Doch er irrt bei dem Vergleich.
Washington — ihm muß gebühren
Solche Ehrung, denn er könnt’

Einst sein Land zur Größe führen.

Doch von Roosevelt hat einmal
Die Nation Erinnerungen
Nur an große Qual fürs Land
Und verdammte Schädigungen.

—on.

Mein Putzt

borenen Raufer, das friedsame Idyll. Ich schrie und
pfiff, und Putzi pfiff auf mich. Folgsamkeit, Disziplin
und Zucht waren nicht seine Stärke. „Laß ihn sausen,"
brummte ich mir zu in meiner pädagogischen Ohn-
macht, „morgen wird er Tante Dorothea über-
antwortet oder Tante Dorothea ihm." Verärgert
stapfte ich weiter, ein Erzieher, der vor seinem Zög-
ling kapitulierte.

Eine Minute später kam Putzi zurückgesaust, im
Gehege seiner Zähne einen ausgewachsenen Stall-
Hasen! And hinter ihm flog über die Aecker ein Bauer
mit weitausgreifenden Beinen heran. „Schöne Be-
scherung," knurrte ich mich an, „recht geschieht dir,
warum hast du das Biest nicht schon gestern Tante
Dorothea verehrt?"

Putzi schmiß mir in elegantem Schwung das
Kaninchen vor die Füße und verriet mich durch seine
tückische Aufmerksamkeit als seinen Lerrn. Der heran-
fliegende Bauer stürzte auf mich zu: „Das Biest hat
meinen Lasen totgebissen! Sie haften für Ihr Lunds-
vieh! Sie haften für den Schaden!"

„Ich weigere mich keineswegs," murmelte ich klein-
laut, wie auf böser Tat ertappt. „Wie hoch ist Ihre
Schadenersatzforderung?"

„Fünfzig Mark."

Die Aeberforderung gab mir meine Zivilcourage
zurück: „Sie überschreiten die Löchstpreise, Sie beuten
einen Anglücksfall zu Wuchergewinnen aus! Sie ver-
gehen sich nicht nur gegen die Preisstoppverordnung,
66

W. Schroeter

Antomin: Verewigt
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Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Laß uns wechseln..." "Antomin: Verewigt"
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
W. Schroeter

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Matouschek, Richard
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5141, S. 5141_066

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