. Zeichnung von H. Frank
„Äeut' nacht brauchscht aber im Schlaf net säge, Gottlieb, wo du den ganze Tag so viel gschpalten hast."
Der Augenzeuge
Sie nicht. Wir wissen nicht, wer Sie sind. Und wir brauchen uns
ein solches Benehmen nicht gefallen zu lassen und tun's auch nicht!"
„Dann rufe ich die Polizei zu Lilfe. wenn ich hier behindert werde!"
„Die Polizei rufe ich zu Lilfe!" trompetete der Dünne. „Das
wollen wir doch mal sehen, wer hier Recht behält!"
Der Schultheiß, der in der Nähe stand und das letzte mitange-
hört hatte, kam herbei, winkte den Dünne» auf die Seite und fragte
kurz: „Was gibt's denn?" Aufgeregt berichtete der Dünne: Ach,
da wär einer mit dem Rad gekommen, und der Lund hätte ihm
die Lose zerrissen, und nun stände der Mensch da und wollte hier
von dem Nachbarn Kleinmichel die Lose ersetzt habe», und sowas
gäbe es nicht, das wäre ausgeschlossen, er selber wäre Augenzeuge
und könnte nur sagen, es wäre eine Frechheit, den Nachbar» Klein-
michl zu belästigen, das brauche der sich nicht gefallen zu lassen!
„Was geht dich das eigentlich alles an?" fragte nun auch der
Schultheiß.
„Weil es mein Lund war!" schrie außer sich der Dünne.
Die unsichere Zeugin
„Trug die verdächtige Person, die Sie am Stall beobachteten,
eine brennende Laterne?"
„Das konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen!"
Kleine Clironik
Die amerikanische Zeitschrift „Fortune" hat erzählt, die britischen
Tommies seien empört darüber, daß die ASA-Soldaten so viele
Auszeichnungen trüge»; sowie ei» amerikanischer Soldat nur
den Fuß auf britischen Boden gesetzt habe, bekäme er schon ein
Ordensband.
Mit Recht - er tritt ja auch in England als Eroberer auf.
Churchills Stellvertreter Attlee hat im Anterhause gesagt: „Erst
müssen wir den Kampf in Europa beenden, darauf den gegen Japan,
und dann kommt der Kampf gegen Großbritanniens Armut."
Wenn man die beiden ersten nicht herbeigeführk hätte, wäre der
dritte Kampf nicht nötig.
Roosevelts Gegner arbeiten jetzt, um Stimmung gegen seine
Wiederwahl als dem Vorteil des Landes nicht entsprechend zu machen,
mit der Parole: „Zuerst ASAI"
Roosevelts Anhänger werden nicht so aufrichtig sein, nun zu
rufen: „Zuerst Roosevelt!"
*
11t
„Äeut' nacht brauchscht aber im Schlaf net säge, Gottlieb, wo du den ganze Tag so viel gschpalten hast."
Der Augenzeuge
Sie nicht. Wir wissen nicht, wer Sie sind. Und wir brauchen uns
ein solches Benehmen nicht gefallen zu lassen und tun's auch nicht!"
„Dann rufe ich die Polizei zu Lilfe. wenn ich hier behindert werde!"
„Die Polizei rufe ich zu Lilfe!" trompetete der Dünne. „Das
wollen wir doch mal sehen, wer hier Recht behält!"
Der Schultheiß, der in der Nähe stand und das letzte mitange-
hört hatte, kam herbei, winkte den Dünne» auf die Seite und fragte
kurz: „Was gibt's denn?" Aufgeregt berichtete der Dünne: Ach,
da wär einer mit dem Rad gekommen, und der Lund hätte ihm
die Lose zerrissen, und nun stände der Mensch da und wollte hier
von dem Nachbarn Kleinmichel die Lose ersetzt habe», und sowas
gäbe es nicht, das wäre ausgeschlossen, er selber wäre Augenzeuge
und könnte nur sagen, es wäre eine Frechheit, den Nachbar» Klein-
michl zu belästigen, das brauche der sich nicht gefallen zu lassen!
„Was geht dich das eigentlich alles an?" fragte nun auch der
Schultheiß.
„Weil es mein Lund war!" schrie außer sich der Dünne.
Die unsichere Zeugin
„Trug die verdächtige Person, die Sie am Stall beobachteten,
eine brennende Laterne?"
„Das konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen!"
Kleine Clironik
Die amerikanische Zeitschrift „Fortune" hat erzählt, die britischen
Tommies seien empört darüber, daß die ASA-Soldaten so viele
Auszeichnungen trüge»; sowie ei» amerikanischer Soldat nur
den Fuß auf britischen Boden gesetzt habe, bekäme er schon ein
Ordensband.
Mit Recht - er tritt ja auch in England als Eroberer auf.
Churchills Stellvertreter Attlee hat im Anterhause gesagt: „Erst
müssen wir den Kampf in Europa beenden, darauf den gegen Japan,
und dann kommt der Kampf gegen Großbritanniens Armut."
Wenn man die beiden ersten nicht herbeigeführk hätte, wäre der
dritte Kampf nicht nötig.
Roosevelts Gegner arbeiten jetzt, um Stimmung gegen seine
Wiederwahl als dem Vorteil des Landes nicht entsprechend zu machen,
mit der Parole: „Zuerst ASAI"
Roosevelts Anhänger werden nicht so aufrichtig sein, nun zu
rufen: „Zuerst Roosevelt!"
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11t
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Heut' nacht brauchscht aber im Schlaf net säge, Gottlieb, wo du den ganzen Tag so viel gschpalten hast"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5145, S. 5145_114
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg