„3 bin nie für halbe Sachen gewesen, i trink immer a Maß."
Der Sowjetbotschafter in Kanada, Sarubin, hat
eine Fluglinie zwischen der Sowjetunion und Kanada
vorgeschlagen; sie soll über den Nordpol führen.
Da werden kanadische Besucher, die aus dem Sow-
jetparadies heimkehren, »och mehr abgekühlt nach
Lause kommen.
Der amerikanische Schriftsteller Clarence Streit,
der für einen Anschluß Englands an die ASA ist,
etwa als deren 49. Staat, hat gemeint, die Monarchie
würde dabei kein Lindernis sein; der englische König
würde in diesem Falle gern abdanken.
Nun ja, der King ist gewöhnt, zu allem Ja zu
sagen. And warum sollte er auch nicht abdanken,
wenn Großbritannien selber abdankt?
Die Lollywooder Filmbetriebe haben beschlossen,
keine Kriegsfilme mehr zu drehen, da sie vom Publikum
abgelehnt wurden und nur Verluste gebracht haben.
Die Lollywooder Filmleule sind also eine Aus-
nahme unter den Juden in ASA: sie haben nicht
am Kriege verdient.
Der britische Finanzsachverständige Lord Keynes
hat erklärt: „Wir haben uns durch den Krieg eine
Verschuldung aufgeladen, die uns zum Taumeln
bringen wird."
Vielleicht wird man sogar umgesch,nissen.
Amerikanische Industrielle verlangen, daß nach
dem Kriege die Schwerindustrie für die Aebergangs-
zeit der Amstellung auf den Friedensbedarf staatlich
unterstützt werde, daß aber keine Zahlungen an ar-
beitslos werdende Rüstungsarbeiter geleistet werden
sollen.
Sonst würde nämlich nicht genug für die Schwer-
industrie übrig bleiben. Die Arbeiter hätten ja von
ihrem Lohn Ersparnisse für die Zeit der Arbeits-
losigkeit machen können. Der Schwerindustrie war
das nicht möglich; sie mußte ja hohe Dividenden
zahle».
Kleine Ckronik
Der „Daily Lerald" ist entrüstet über die Spekulationswut an
der Londoner Börse; er hat geschrieben: „Die Reichen machen auf
dem Buckel des Volkes durch Börsenmanöver Vermögen."
Ja, das Volk hat einen großen Buckel, solange es den Pluto-
kraten gegenüber ein Kamel ist.
*
Churchill hat im Anterhause gesagt, die Richt-
schnur seines Landelns sei sein gut trainiertes
Gewisse».
Es ist so gut trainiert, daß es keine Linder-
nisse kennt.
Der ASA-Oberkommandeur in Süditalien,
General Wilson, hat seine Soldaten ermahnt,
ihre Namen nicht, wie das schon vielfach ge-
schehen ist, auf antiken Statuen einzukratzen.
Wenn sie einmal wieder abziehen, werden sie
schon genug Spuren hinterlassen, daß sie dage-
wesen sind. Gerade deshalb sollen ihre Namen
unbekannt bleiben.
„Daily Expreß" hat erzählt, daß Lotels in englischen Badeorten,
die von Regierungsstellen beschlagnahmt worden waren, ihren Eigen-
tümern ganz verwahrlost zurückgegeben worden sind; in einzelnen
Fällen sind Schäden bis zu 150000 Pfund entstanden.
Diese Regierungsstellen haben sich nach dem Premierminister
gerichtet: Churchill macht sogar das ganze Empire kaputt.
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Der Sowjetbotschafter in Kanada, Sarubin, hat
eine Fluglinie zwischen der Sowjetunion und Kanada
vorgeschlagen; sie soll über den Nordpol führen.
Da werden kanadische Besucher, die aus dem Sow-
jetparadies heimkehren, »och mehr abgekühlt nach
Lause kommen.
Der amerikanische Schriftsteller Clarence Streit,
der für einen Anschluß Englands an die ASA ist,
etwa als deren 49. Staat, hat gemeint, die Monarchie
würde dabei kein Lindernis sein; der englische König
würde in diesem Falle gern abdanken.
Nun ja, der King ist gewöhnt, zu allem Ja zu
sagen. And warum sollte er auch nicht abdanken,
wenn Großbritannien selber abdankt?
Die Lollywooder Filmbetriebe haben beschlossen,
keine Kriegsfilme mehr zu drehen, da sie vom Publikum
abgelehnt wurden und nur Verluste gebracht haben.
Die Lollywooder Filmleule sind also eine Aus-
nahme unter den Juden in ASA: sie haben nicht
am Kriege verdient.
Der britische Finanzsachverständige Lord Keynes
hat erklärt: „Wir haben uns durch den Krieg eine
Verschuldung aufgeladen, die uns zum Taumeln
bringen wird."
Vielleicht wird man sogar umgesch,nissen.
Amerikanische Industrielle verlangen, daß nach
dem Kriege die Schwerindustrie für die Aebergangs-
zeit der Amstellung auf den Friedensbedarf staatlich
unterstützt werde, daß aber keine Zahlungen an ar-
beitslos werdende Rüstungsarbeiter geleistet werden
sollen.
Sonst würde nämlich nicht genug für die Schwer-
industrie übrig bleiben. Die Arbeiter hätten ja von
ihrem Lohn Ersparnisse für die Zeit der Arbeits-
losigkeit machen können. Der Schwerindustrie war
das nicht möglich; sie mußte ja hohe Dividenden
zahle».
Kleine Ckronik
Der „Daily Lerald" ist entrüstet über die Spekulationswut an
der Londoner Börse; er hat geschrieben: „Die Reichen machen auf
dem Buckel des Volkes durch Börsenmanöver Vermögen."
Ja, das Volk hat einen großen Buckel, solange es den Pluto-
kraten gegenüber ein Kamel ist.
*
Churchill hat im Anterhause gesagt, die Richt-
schnur seines Landelns sei sein gut trainiertes
Gewisse».
Es ist so gut trainiert, daß es keine Linder-
nisse kennt.
Der ASA-Oberkommandeur in Süditalien,
General Wilson, hat seine Soldaten ermahnt,
ihre Namen nicht, wie das schon vielfach ge-
schehen ist, auf antiken Statuen einzukratzen.
Wenn sie einmal wieder abziehen, werden sie
schon genug Spuren hinterlassen, daß sie dage-
wesen sind. Gerade deshalb sollen ihre Namen
unbekannt bleiben.
„Daily Expreß" hat erzählt, daß Lotels in englischen Badeorten,
die von Regierungsstellen beschlagnahmt worden waren, ihren Eigen-
tümern ganz verwahrlost zurückgegeben worden sind; in einzelnen
Fällen sind Schäden bis zu 150000 Pfund entstanden.
Diese Regierungsstellen haben sich nach dem Premierminister
gerichtet: Churchill macht sogar das ganze Empire kaputt.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ich bin nie für halbe Sachen gewesen, i trink immer a Maß" "So en Apfelschimmel is det, ick ha jedacht, de Ferde fressen nur Haber"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5162, S. 5162_008
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg