„Erinnern Sie sich, wie die »och auf der
Straße Gassenhauer gesungen hat . . .?"
Der hochwertige Batte
eidesstattliche Versicherung abgeben, daß seine Fußsohle» die normale
Wölbung besitzen."
„Sehr wohl, gnädiges Fräulein, ich werde Sorge tragen, daß
der Eid auf die Fußsohlen geleistet wird."
„Gut, dann möchte ich noch wissen, ob Gentleman 6835 jähzornig
ist. Ich bin meistens anderer Ansicht und kann keinen Mann um
mich haben, der fortwährend aufbraust, wenn man ihm widerspricht.
Ich wünsche einen artigen, folgsamen Mann, der sich meinen Be-
fehlen unterordnet, meinen Meinungen beipflichtet. Ich will Frieden
im Lause und dulde keinen Rebellen an meiner Seite!"
„Ihr Wunsch ist mir Befehl, gnädiges Fräulein. Ich notiere:
Friedliches Gemüt und gewölbte Füße Lauptbedingung."
„And das Wichtigste! Verfügt der Gentleman auch über die
Barmittel, die ich verlange?"
„Er besitzt in Brooklyn ein schönes, gutgehendes Geschäft, das
besten Ruf. . . ."
Das Telephon klirrte. „Lallo, hier Verehelichungsanstalt James
Walker .... Guten Tag, Mr.. . . Rr. 6835. Sehr angenehm, sehr
erfreut! . . . Das trifft sich ja ausgezeichnet. . . Eben hat sich die
Dame, für die Sie Interesse zeigen, nach Ihnen erkundigt. . . Sie
sehen, die Ehen, die ich vermittle, werden von höherer Fügung zu
sammen gefügt.Aebrigens noch eine Frage! Die Dame 5078
fürchtet. Sie könnten Rebell mit Plattfüßen sei» .. . Sie leisten volle
Garantie. . . Gut, sehr gut, sehr wohl. . . ergebenster Diener."
Vier Wochen später waren Miß 5078 und Mister 6835 ein
glückliches Paar unter dem gemeinsamen Nenner Blaston. And
wieder vier Wochen später kam Frau Blaston zu Lerrn Walker
gestürzt: „Sie sind ein Schwindler!"
„Aber gnädige Frau, welch ehrenrührige Sprache!"
„Jawohl, Sie sind ein Schwindler!"
„Möchten gnädige Frau Ihr unfreundliches Arteil vielleicht ein
wenig näher begründen? Labe ich Ihnen nicht den bestgearteten,
plattfußfreiesten, sommersprossenlosesten Ehemann geliefert?"
„Ja, aber auch einen dollarlosen!"
„Wieso? Das herrliche, angesehene, blühende Geschäft in der
Franklin Street mit dem großen Kundenkreis, dem stattlichen Waren-
lager, dem flotten Amsatz. Was braucht's mehr zum irdischen Glück?"
„Mein Mann erfüllt die wesentlichste meiner Bedingungen nicht,
er besitzt keine 100000 Dollar bar."
„Sein Geschäft ist bedeutend mehr wert."
„Das interessiert mich nicht. Ich habe 100000 bar verlangt."
„Wollen Sie sich deshalb vielleicht scheiden lassen?"
„Das nicht, aber ich bestehe auf Erfüllung meiner Bedingungen.
Ich habe 1000 Dollar Provision für die Beschaffung von 100000
bezahlt, also haben Sie mir sie zu beschaffen."
„Das kommt selbstverständlich nicht in Frage!"
„Gut, Sie werden von mir hören!"
Mrs. Lilian Blasto», die finanziell unbefriedigte Gattin, lief zum
Richter. Der entschied: „Es ist erwiesen, daß der Beklagte, Mr.
James Walker, Miß Lilian Bruce, nunmehriger Mrs. Blaston gegen
Vergütung von 1000 Dollar einen Ehemann im Wert von 100000
Dollar bar zu liefern versprach. Da Mr. Walker seine Zusage nicht
hielt, wird er zur Zahlung von 100000 Dollar verurteilt."
And so hat Frau Blasto» doch noch nachträglich einen hochwertigen
Gatten erhalten.
Kein Wunder
Raps hat sich ins Bett legen müssen und stöhnt; dazwischen
brüllt er auch hin und wieder. Das kommt bei Raps olle zwei
Monate mindestens einmal vor. Damit es überhaupt nicht vorkomme,
hat ihm Doktor Regendanz einige Diätvorschriften gegeben. Aber
Raps ist ein schwacher Mensch; er schlägt doch immer wieder über
die sogenannten Stränge.
Jetzt also muß Doktor Regendanz kommen. Frau Raps empfängt
ihn. „Er hat wieder die furchtbaren Bauchschmerzen, Lerr Doktor.
Es ist schrecklich mit dem Mann! Denken Sie: unser Neffe hak uns
aus Norwegen ein paar Dosen Oelsardinen mitgebracht. And da
hat er gleich eine ganze Dose auf einmal gegessen."
Doktor Regendanz tritt zu dem Patienten. „Also wieder mal
so weit! Ja, mein Lieber, wenn Sie eine ganze Dose Oelsardinen
futtern, dann müssen Sie sich nicht wundern, daß Sie Ihre Gallen-
beschwerden bekommen."
„Lelfen Sie mir, aber reden Sie keinen Ansinn, Doktor!" ächzt
Raps. „Ich soll mich nicht wundern? Fällt mir ja auch gar nicht
ein; ich wundere mich nicht im geringsten."
„Du Erwin, an de Werktag ist bei mir Schippen Trumpf,
aber am Sonntag Lerz!"
136
Straße Gassenhauer gesungen hat . . .?"
Der hochwertige Batte
eidesstattliche Versicherung abgeben, daß seine Fußsohle» die normale
Wölbung besitzen."
„Sehr wohl, gnädiges Fräulein, ich werde Sorge tragen, daß
der Eid auf die Fußsohlen geleistet wird."
„Gut, dann möchte ich noch wissen, ob Gentleman 6835 jähzornig
ist. Ich bin meistens anderer Ansicht und kann keinen Mann um
mich haben, der fortwährend aufbraust, wenn man ihm widerspricht.
Ich wünsche einen artigen, folgsamen Mann, der sich meinen Be-
fehlen unterordnet, meinen Meinungen beipflichtet. Ich will Frieden
im Lause und dulde keinen Rebellen an meiner Seite!"
„Ihr Wunsch ist mir Befehl, gnädiges Fräulein. Ich notiere:
Friedliches Gemüt und gewölbte Füße Lauptbedingung."
„And das Wichtigste! Verfügt der Gentleman auch über die
Barmittel, die ich verlange?"
„Er besitzt in Brooklyn ein schönes, gutgehendes Geschäft, das
besten Ruf. . . ."
Das Telephon klirrte. „Lallo, hier Verehelichungsanstalt James
Walker .... Guten Tag, Mr.. . . Rr. 6835. Sehr angenehm, sehr
erfreut! . . . Das trifft sich ja ausgezeichnet. . . Eben hat sich die
Dame, für die Sie Interesse zeigen, nach Ihnen erkundigt. . . Sie
sehen, die Ehen, die ich vermittle, werden von höherer Fügung zu
sammen gefügt.Aebrigens noch eine Frage! Die Dame 5078
fürchtet. Sie könnten Rebell mit Plattfüßen sei» .. . Sie leisten volle
Garantie. . . Gut, sehr gut, sehr wohl. . . ergebenster Diener."
Vier Wochen später waren Miß 5078 und Mister 6835 ein
glückliches Paar unter dem gemeinsamen Nenner Blaston. And
wieder vier Wochen später kam Frau Blaston zu Lerrn Walker
gestürzt: „Sie sind ein Schwindler!"
„Aber gnädige Frau, welch ehrenrührige Sprache!"
„Jawohl, Sie sind ein Schwindler!"
„Möchten gnädige Frau Ihr unfreundliches Arteil vielleicht ein
wenig näher begründen? Labe ich Ihnen nicht den bestgearteten,
plattfußfreiesten, sommersprossenlosesten Ehemann geliefert?"
„Ja, aber auch einen dollarlosen!"
„Wieso? Das herrliche, angesehene, blühende Geschäft in der
Franklin Street mit dem großen Kundenkreis, dem stattlichen Waren-
lager, dem flotten Amsatz. Was braucht's mehr zum irdischen Glück?"
„Mein Mann erfüllt die wesentlichste meiner Bedingungen nicht,
er besitzt keine 100000 Dollar bar."
„Sein Geschäft ist bedeutend mehr wert."
„Das interessiert mich nicht. Ich habe 100000 bar verlangt."
„Wollen Sie sich deshalb vielleicht scheiden lassen?"
„Das nicht, aber ich bestehe auf Erfüllung meiner Bedingungen.
Ich habe 1000 Dollar Provision für die Beschaffung von 100000
bezahlt, also haben Sie mir sie zu beschaffen."
„Das kommt selbstverständlich nicht in Frage!"
„Gut, Sie werden von mir hören!"
Mrs. Lilian Blasto», die finanziell unbefriedigte Gattin, lief zum
Richter. Der entschied: „Es ist erwiesen, daß der Beklagte, Mr.
James Walker, Miß Lilian Bruce, nunmehriger Mrs. Blaston gegen
Vergütung von 1000 Dollar einen Ehemann im Wert von 100000
Dollar bar zu liefern versprach. Da Mr. Walker seine Zusage nicht
hielt, wird er zur Zahlung von 100000 Dollar verurteilt."
And so hat Frau Blasto» doch noch nachträglich einen hochwertigen
Gatten erhalten.
Kein Wunder
Raps hat sich ins Bett legen müssen und stöhnt; dazwischen
brüllt er auch hin und wieder. Das kommt bei Raps olle zwei
Monate mindestens einmal vor. Damit es überhaupt nicht vorkomme,
hat ihm Doktor Regendanz einige Diätvorschriften gegeben. Aber
Raps ist ein schwacher Mensch; er schlägt doch immer wieder über
die sogenannten Stränge.
Jetzt also muß Doktor Regendanz kommen. Frau Raps empfängt
ihn. „Er hat wieder die furchtbaren Bauchschmerzen, Lerr Doktor.
Es ist schrecklich mit dem Mann! Denken Sie: unser Neffe hak uns
aus Norwegen ein paar Dosen Oelsardinen mitgebracht. And da
hat er gleich eine ganze Dose auf einmal gegessen."
Doktor Regendanz tritt zu dem Patienten. „Also wieder mal
so weit! Ja, mein Lieber, wenn Sie eine ganze Dose Oelsardinen
futtern, dann müssen Sie sich nicht wundern, daß Sie Ihre Gallen-
beschwerden bekommen."
„Lelfen Sie mir, aber reden Sie keinen Ansinn, Doktor!" ächzt
Raps. „Ich soll mich nicht wundern? Fällt mir ja auch gar nicht
ein; ich wundere mich nicht im geringsten."
„Du Erwin, an de Werktag ist bei mir Schippen Trumpf,
aber am Sonntag Lerz!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Emporkömmling!" "Du Erwin, an de Werktag ist bei mir Schippen Trumpf, aber am Sonntag Herz!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5173, S. 5173_136
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg