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USA will kein Volk in seinem Besitz schmälern, aber was es haben muß, muß es natürlich haben!

Verlangen nach Grazie

(Die amerikanische Wochenzeitung „Saturday Evening Post" hat den Engländern erklärt, sie müßten letzt nach

200jähriger Weltherrschaft

„Nein, Briten, ihr könnt jetzt nicht mehr
Die Weltherrschaft länger bewahren,
Nachdem ihr besessen sie habt
Seit etwa zweihundert Jahren.

Es muß ja auf dieser Welt
Mal alles ein Ende nehmen;

Zwar schmerzt es, doch solltet ihr euch
Zu dieser Ansicht bequemen.

abtreten und sollten das mit soviel Grazie tun, wie

Begreift es, daß wirklich für euch
Die große Zeit jetzt vorbei ist,

Und daß es, wenn anders ihr sprecht,
Nur klägliche Prahlerei ist!

Ihr müßt als bescheidenes Volk
In Zukunft euch arm und klein sehn.
Fügt euch darein und habt
Für’s Unvermeidliche Einsehn!

sie nur aufbnngen könnten )

Ihr tretet nun ab — jedoch
Benehmt euch dabei verständig!
Für euch als Gentlemen sind
Manieren durchaus notwendig
ihr dürft nicht poltern, verlegt
Euch lieber auf sanftes Schweigen;
Bei eurem Abgang müßt ihr
Die möglichste Grazie zeigen “

So mahnt der Yankee. Doch pflückt
Man Birnen nicht von der Akazie,
Und ebenso kann von John Bull
Man nicht erwarten die Grazie.

Er macht wohl noch großen Radau
Und wird sich, statt still zu entsagen,
Wie im Laden mit Porzellan
Der wütende Bulle betragen

—on

Kleine Chronik

Ein Sittenbild aus USA: Vor Gericht erschienen Mary Agnes
Wilhelm aus Detroit, und Rose Belle Lughes aus Denver; die
erste hat sich ISmal verheiratet, aber nur 3mal scheiden lassen; die
zweite hat 7mal geheiratet und ist bisher noch gar nicht geschieden.
Sie erklärten, es sei „ein wundervoller Spaß" gewesen, wurden aber
doch wegen Bigamie verurteilt.

Eigentlich nicht von Rechts wegen, denn von Bigamie konnte doch
nicht die Rede sein. Es hat sich vielmehr um Polygamie oder richtiger
noch Polyandrie gehandelt; davon steht nichts in den Gesetzen der
USA, und mehrere Männer an der Rase zu führen, galt schon längst
vielen amerikanischen Damen als Spaß.

Der USA-Staat Louisiana hat die Oeffnung Palästinas für uti-
beschränkte Einwanderung verlangt.

Louisiana möchte wohl seine Juden loswerden.

Die ägyptische Polizei klagt über eine seit der Anwesenheit der
USWTruppen in Aegypten stark steigende Zunahme des Verbrecher-
tums, besonders der Aeberfälle und Beraubungen.

Ja, wenn eine Konkurrenz auftaucht, werden schlummernde Kräfte
geweckt.

Im englischen Unterhause hat der Abgeordnete Ben Biley gesagt,
die britische Kolonialverwaltung sei um 100 Jahre rückständig.

Nanu? Vor 100 Jahren waren die Zeiten doch gar nicht so
barbarisch.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"USA will kein Volk in seinem Besitz schmälern, aber was es haben muß, muß es natürlich haben!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Personifikation
USA
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Globus
Uncle Sam, Fiktive Gestalt

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5173, S. 5173_139

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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