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-.o Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- -—1 — Erscheinen wöchentlich, Subscl lptiüirspreis yvir

Handlungen, sowie von allenPostämtern und SL° 9*F • für den Band van 26Nmm»ern 3 fl. 54 kn -AAV. S’ü.

Ze itnngsexpeditionen angenommen. od. 2 Rthlr. 6 Sgr. EinzelneNummern 12kr. od. 4Sgr.

Börsemneyer's häusliche Zustände.

Lichtseiten.

der Goldschmidt gelahfen, ganz athemlos, mit runterge-
klappte Batermordse. „Wer gibt Credits ab mit 149?" ;
— fragt er. „Wie heißt/' sagen wer Andern — „werd
doch Goldschmidt nich sich ablahfen ßwei Proßent Lunge,
wenn da nich is en Geschäftche ßu machen!" Un wer
hielten feste de Creditchens! „Ich gib 150—" schreit
Goldschmidt. „Wer lassen se nischt davor" — schreien
wer Andern — „wer wollen erst hören de telegrafschen
Dipeschen aus Paris." „Ich gib 151" — schreit
Goldschmidt, aber er kriegt nich ein einziges Stück s
daßn. S' dauert nich lange, kimmt der Telegrafirbot
mit ene mächtig grause Dipesch aus Paris. Wie mer
'nein gucken, steht drinn ßu lesen:

Paris! Börsche anemirt, Credits ßwanßig
Franks besser, Z"/» Rente ge gen Schluß achßig
Szentimeter besser un fest, sehr fest!"

„Hast De gesehen! Das gab en Getimmelche un
en Geschmeiß un en Bieten, höher u» immer höher, bis
de Credits waren 155. Un ich Hab ßu liegen viel j
Creditchens, aber ich Hab gekaufen noch mehr. Ich sag
Dir, Frah, s' werd doch ßu machen senn en graußes .
Geschäft dermit, Aber der Goldschmidt hat sich de
Lunge fer umsonst enßwei gelahfen un heiser geschrien. j
Am Schluß von der Börsch hat er geboten 155 mit en
halbes un hat doch nix gekriegen. Aß es ihm aberj
geschieht schon ganz recht; hat er doch de Dipesch ge- j
haben ahne halbe Stunde friher un hat sich vcrrathen ;
dorch seine Jbersterßung, womit er is gekimmen ßu ^
lahfen. Goldschmidt is doch noch en Nxiling, en Fritz, !
un weiß »ich was 'ne Sache is,-. Wenn er hat so en

j a. Börsenmeyer'sZustand, wenn die Creditmobiliers plötzlich 5°/« gestiegen sind.

! Börsenmeher (kommt freudestrahlend nach Hause). „Frah,
! ich sag Dir, das war 'ne Börsche! Soll Gott leben! So was häb
ich noch nich mitgemachen. Der Credit fing an mit 150, flau, matt,
geringer Umsatz, kahne Nachfrag, Geschäftsstockung,, trübe Gesichter,
— korz de pure Seekrankheit ahf der Börsch! Kommt ahf ein Mal

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Börsenmeyer's häusliche Zustände"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Freude <Motiv>
Börsenspekulation
Börsenmakler
Gewinn
Karikatur
Familie <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Juden

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 25.1856, Nr. 589, S. 97
 
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