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17.

Zeitu » gsexveditionen angenoniiiieii.

Erscheinen wöchentlich. Siibscriptinnspreis! m

snr den Band von 24 Nummern 3fl- 36 kr. ob.!___•_

2 Jithlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. od. 3 ggr.

Herzog Christophs Wurf u»d Lprung.

Sage von Franz Trautinann.

1.

töie weiland Albertus III. ein gar tapferer, dabei meist
großmüthiger Herr gewesen, davon sind viele Bücher und
Schriften laute Zeugen. Aller Orten räuchern und psalmiren
sie ihn trefflich wegen seines Eifers, mit dem er die Nester
der Stegreifritter uiedcrbrannte, und die bösen Gesellen zu
Nutz und Frommen sämmtlicher Landschaft köpfen, hängen

und rädern ließ. Darob stießen sie auch in die Posaune,
daß er zu einer Zeit Israels Söhne sainmt und sonders aus
München vertrieb, was aber Einige minder preiswerth finden,
als daß er nein sagte, da die Gesandten von Böheim daher
des Weges kamen und ihn zum Schaden des Prinzen Ladis-
law zum König machen wollten Daß er Ludwig den Ge-
barteten zur goldenen Freiheit zu verhelfen dachte, wird auch
billig gerühmt, und da der früher aus dem Leben, den»
aus dem Gefängniß ging, hat Jener wieder viel Tank ge-
wonnen, daß er mit dem Landshuter Heinrich nicht um die
irdische Habe raufte

So war er denn ein lobesamer Fürst. Hatte aber viel
zu erdulden, und wär' ihm nichts begegnet, als Eines, so
hält' er doch von Schnierzen Erfahrung genug gehabt. Denn
wer wüßte nicht, wie sein gestrenger Pater Ernestus, der Zeit
der Sohn gen ein anderes Land ritt, dessen Herzensfreude, die
vielgeliebte Agnes Bernauer, Augsburgs schönstes Töchterlein, in
großem Grimm ergreifen, zu Straubing in die Donau werfen
ließ, und was große Verzweiflung über den armen Prinzen herein -
brach, daß er auf ein Haar um seinen ganzen Verstand gekommen.

Als er zu Glück und Segen lange regiert, gab er einst,
am vorletzten Tage des Thaumonates war's, sein Irdisches
auf, und zog feine Seel' von hinnen, da man zählte vier-
zehn hundert und sechzig Jahre nach des Herren Geburt.

Von seinen Söhnen war jeder mit trefflichen Eigenschaften
geschmückt; an Kraft, Gelenkigkeit und so mehr kam aber kei-
ner dem Herzog Christoph gleich. Ja Ihr glaubt, ich wolle
Euch mit seiner Glorie narretheien; aber so geht einmal die
Sage von seiner entsetzlichen Kraft und Kühnheit. Wie er den
polnischen Grafen beim Turnier zu Landshut in den Sand ge-
worfen, will ich gar nicht ferner preisen, es gibt genug andere
wundersame Tinge, die er verrichtet, wenn das erste auch keinen
Zweifel duldet. Aber hört! Er bog ein Hufeisen vom mächtig-

17
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herzog Christoph's Wurf und Sprung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schmolze, Carl Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Stadthaus
Platz <Motiv>
Karikatur
Brunnen <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 65, S. 129
 
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