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Zeitungsexpeditionen angenommen. 2Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. od. 3 ggr.

Herzog Christoph's Wurf und Sprung.

Sage von Franz Traut mann.

(Fortsetzung.)

„Dem ist auf der Welt gar nichts heilig, jetzt wirst mich
doch verstehen! Traud, dem dreh' ich den Hals um, wenn er
dir ein Unrechtes Wort gibt!"

„Aber Philipp, der Mann mit seinem schneeweißen Haar!
Dem thust gewiß unrecht!"

„Nicht wahr ist's, Traud, der hat's hinter den Ohren!
Wirst schon seh'n, was uns der noch für ein Herzleid bereitet."

„Freilich hak der Vater so manches Wort vom alten
Herren gesprochen, wie ich ihm gar wohl gefiel, aber das be-
deutet nichts, sei ohne Sorgen. Jetzt geh hinein zum Vater!"

„Ich geh' schon, Traud, aber einen Kuß zum Willkomm
krieg ich —" und, kaum gesagt, wollte er sie umschlingen,
aber sie schlüpfte in die Kammer. Philipp stand da und
wischte sich über die Lippen. „O Philipp", sumste er vor ;
sich hin, „da hast du wieder falsch angeklopft. Ei was, freut
mich doch, denn krieg' ich keinen Kuß, darf Herr Florian
mit seinem vergilbten Scheitel bis an das End' der Welt
warten! Dem Vater wird mein Anblick nicht viel Freud'
machen. Nun was ist's, jetzt bin ich halt doch ein anderer
Philipp, als dazumal zu Landsberg, und will er den Herzog
zum Kunden, so darf er seinen liebsten Diener und allerbesten
Schützen, Ringer und Springer auch nicht vor den Kopf
stoßen?"

„Gertraud," raunte er'durch die Kammerthüre, „um die
zehnte Stunde schau' ich alle Zeit zu deinem Fenster. Merk'
auf, sonst kannst nicht schlafen dieselbige Nacht, oder 's kommt
dir der rothhaarige Dirnberger Fritz und der weißkopfige Hupf-
insland im Traum vor. Hast es gehört, du böse, du herzige
Maid?"

Drauf klopfte er an die Thüre der Werkstatt, ein tüch-
tiges „herein" des Bildschnitzers erklang und Philipp trat ein.

Meister Hans machte große Augen, da er Philipp erkannte.

„Ihr seid es?" sagte er.

„Ja, ich bin's, Meister," entgegnete Jener.

„Was steht zu Diensten?"

„Mir steht nichts zu Diensten, Ihr sollt zu Diensten
stehen. Mein gnädigster Herr, der Herzog Christoph, läßt j
Euch sagen, er woll' Euch um die vierte Nachmittagsstunde
besuchen und Euer künstliches Geschnitz beschauen."

„Der Herzog kommt zu mir?" rief Heidelolf. „Ja will
denn ein guter und schöner Stern nach dem andern für niich

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herzog Christoph's Wurf und Sprung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schmolze, Carl Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Plastik <Motiv>
Heiliger <Motiv>
Herzog
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 66, S. 137
 
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