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Herzog Christophs Wurf und Sprung.

Sage von Franz Trautmann.

(Fortsetzung.)

„So ist denn also der Philipp wirklich all dein Glück
und Leben?" fragte Meister Hans.

„All mein Glück und Leben," lispelte Gertraud.

„Nun so ge£>’ ich denn all dein Geschick in des hohen
Herrn Willen und Hand," versetzte der Vater.

Christoph stand schweigend eine Weile und weidete sich
an der Wonne der Jungfrau und ihrem heißen Dank. „Die
Probe habt Ihr gut bestanden, Jungfrau," sagte er dann.
„War auch nicht schwer abzulegen. Wir sind aber noch nicht
zu Ende. Macht Euch jetzt auf eine härtere bereit."

„O allergnädigster Herr Herzog," sprach Gertraud, ihre
Engelsblicke freundlich, vertrauensvoll in die seinen versenkend,
„was könnte das für eine Prob' sein, die ich nicht für den
Philipp bestünd'?"

„Das werden wir sogleich sehen," entgegnete der Her-
zog. „Darben sollt Ihr wohl nicht, so Ihr den Heißgeliebten
wählt, aber es steht Euch ganz etwas Anderes bevor! Daß
Ihr dem wohlweisen Herrn Florian Hupfinsland nicht grün
sein wolltet, dem Ihr, wie ich vermuthen darf, wohlgefallt,
will ich wohl glauben."

„Das habt Ihr wohl errathen!" sagte Gertraud leise.

„Aber 's ist ein anderer Mann zu München," fuhr
Christoph fort, „der Euch besser anstehen dürfte."

„Als der Philipp?" fragte Gertraud, ihm lächelnd und
voll Unschuld in's Antlitz sehend und ihr schönes Haupt zau-
berisch hold und leise schüttelnd.

„O hört nur erst," entgegnete Christoph. Zu Amster-
dam und Venedig, da stehen zwei große Paläste. Der erste
ist mit Thalern gepflastert, im zweiten sind so viele Reich-
thümer aufgehäuft, daß alle Kaufherren von München zusam-
men nicht halb so viel aufzuweisen haben. Der, dem dieß
Alles und noch weit mehr gehört, ein junger, stattlicher Herr,
ein guter Ringer, Fechter, Schütze, was weiß ich, wohl Tänzer
auch daneben, der hat Euch gesehen, Jungfrau, sich fest vor-
genommen, um Euere Gunst zu werben und als seine Ehe-
hälfte von dannen zu führen."

„Nimmermehr," rief Getraud flehend, „nimmerinehr,
gnädigster Herr Herzog!"

„Tochter, Tochter," fuhr Meister Hans, die Hände zu-
sammenschlagend, auf, „was thust du! Du die Frau eines
reichen Kaufherren, ich bitte dich, wie kannst du nein sagen?
Das ist ja ein unerhörtes Glück! Bedenk' doch, des Himmels
Gnade wegstoßen ist ja die größte Thorheit und Sünde wohl
gar auch?"

IS
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herzog Christoph's Wurf und Sprung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schmolze, Carl Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Ratsherr
Sturz <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 67, S. 145
 
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