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XXXI. m.

Aus dem Leben meines Großvaters.

(Schluß.)

„So ein wenig, gnädiger Herr Graf."

„Gut, wollen 'mal sehen:

Diana daheccrrr!"

Ein prächtiger dunkelgcflccktcr Jagdhund sprang herbei.

„Wie heißt man das?" er packte den Hund am Ohre.

„Das Behäng, gnädiger Herr Graf!"

„Und das?" er nahm ihn an den Füßen.

„Die Läufe, gnädiger Herr Graf."

Solche und ähnliche Fragen, die der Gottfried zur Zu-
friedenheit beantwortete, machten, daß Seine Gestrengen eine
hohe Meinung von den Kenntnissen desselben bekam. Nach-
dem noch en passant gefragt wurde, ob er lesen und schreiben
könne und dicß bejaht wurde, — replicirtc der Gestrenge
folgenden Machtspruch:

„Gut, Er ist Schulmeister. Verhalt' Er sich ordentlich!
Was Er zu thun hat, wird Ihm noch gesagt werden." —

Mit einer gnädigen Handbcwcgung war er entlassen.

Zn höchster Aufregung rannte der neue Schulmeister
der Küche zu, um sein übervolles Herz in den fühlenden Busen
seiner trauten Lcni auszuschütten.

„Gottfried!" Hub diese an, „was Hab' i Dir nit g'sait,
aus mi kannscht de immer verlassen. Aber ez muaß i Dir au
no was saga; — Guck! cs wird bei Dei'm Dienst im An-
fang au a biölc hoarig Hergang« — wia soll i mi denn g'rad
ausdrücka. — Guck! i mein halt, die broatcnc Tauba stieget
cim nit immer in's Maul. — Wenn D' no hie und da a
Verlang« hascht nach Ebbes, so kommscht no zu mir. Unser-
eins kann dös scho mach«. Aber thu's nit so auffällig,
namentlich nit vor am Gnädige — 's könnt' zu böse Häuser
führa — der Alt ischt a biSle g'späßig." —

Der Gottfried verstand sich aus den Sinn dieser Worte

Wie er sich von seinen Collegcn losgemacht, darüber
konnte ich Nichts erfahren — die Thatsache ist, Gottfried
blieb da, — die Lcni hielt Wort, — einige Tage darauf
wurde er vor Seine Gestrengen, einen Nimrod ersten Ranges,
berufen und bestand folgendes Gramen: „Wie heißt Er?
Wie alt? Woher?" — und ähnliche Fragen — endlich:
„Versteht er was von der Jagd? von den Hunden?"


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Aus dem Leben meines Großvaters"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Herr <Motiv>
Versteck
Liebhaber <Motiv>
Verlegenheit
Küchenschrank
Entlarvung
Karikatur
Hund <Motiv>
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 31.1859, Nr. 749, S. 145
 
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