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9- StlMungcn werten in allen Buch- und Kunü-
" ' bandlungen, sowie von allen Poslämiern und
Zeit ungSerpedilio neu angenommen.

Mr= 781.

Erscheinen wöchentlilli ein Mal. Sullseriptions» vvvii
preis für den Band von 26 Nummern o st. 54 Ir. A.VAII« &
et. 2 Nlhlr. 5 Sgr. Einzelne Nummer» kosten 12 kr. od. 4 Sgr.


Die Zwanziger-Putzerin.

i.

Wieder war es Sonntag, und zwar im Hochsommer, und
die TageSneige nicht mehr gar zu fern dem Abend, somir schon j
ziemlich über die Mittagsstunde hinaus. Wollen wir sagen
es war gegen fünf llhr nach Tische, so etwa im September,

— nun, dann könnten wir vor dem Richterstuhle der un-
bestechlichen Wahrheit Recht behalten.

Es muß jedoch noch hinzugefügt werden, um allen
Mißverständnissen vorzubeugen, daß es zwar fünf Uhr
etwa, aber in jener alten guten, längstverblichenen Zeit
war, da man das berüchtigte System der sogenannten
gußeisernen Sparherde noch nicht kannte, somit in den
Küchen unserer Mütter und unserer Kinderzeit noch nickt
jene Atmosphäre entsetzlicher Nachgerüche herrschte, welche
sich durch das leiseste, kaum vermeidbare Ueberschütten der
verschiedenen Fette und deren Verzischen auf der heißen
Metallplatte mit solcher Jntensivität entwickeln, daß der
deliziöseste Bratengeruch, ja Zimnit, Vanille und Anis da-
; von übertäubt werden. Doch schweigen wir davon, wie es
' jetzt und heutzutage ist, erzählen wir lieber wie es heute
leider nicht mehr ist, aber in der glücklicheren Zeit jener
ausgemauerten Herde war.

DaS Haus selbst gehörte zu den größten seiner Art,
es umfaßte im Parallelogramm einen Flächenraum, auf
' den man in mancher der großen Städte ein Staatsgebäude
und zwei bis drei Wohnhäuser aufführen würde, und doch
war es nicht einmal mit einem Stockwerke versehen, son-
dern auch in der langen Vorde.rfronte parterre angelegt. .
Heule erhebt sich, nebenbei bemerkt, statt jenes alten lieben
Hauses auf selber Stelle in der guten Stadt Pest ein vier
Stock hohes Prachtgebäude, das wie ein riesiger viereckiger
Fischkasten mit zahlreiche», regelrecht angebrachten Löchern
aussieht, aber alle Gemüthlichkeit verloren hat.

Genug, damals, vor etwa fünfundzwanzig oder dreißig Jah-
ren, hatte jenes Haus eine» große» länglichen Hof, dessen untere
Hälfte Bretterverschläge für die Holzvorräthe, Hühner steigen, einen
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Zwanziger-Putzerin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Truhe
Hausgehilfin
Gruß <Motiv>
Ältere Frau <Motiv>
Junger Mann <Motiv>
Karikatur
Zimmer <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 32.1860, Nr. 781, S. 193
 
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