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a o Bestellungen werben in allen B u ch- »nd Kunst- m g\ Erscheinen wöchentlich ein Mal, KnbseriplionS- VVVIII

Handlungen, sowie von allen Postämtern und xreiS für den Band von 26 Nummern 3 st. 54 kr. *’0-

Zei tungs erpediti onen angenommen. _oder 2 Rlhlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder -) Sgr. |

Herrn Grass Nheinreisetagebnch.

(Fortsetzung.)

lichkcit bewillkommnen that, als ob wie wenn wir durchgehende
Firstenhäubter wären.

BloS auf den Wink mit daS rechte Auge von dem Herrn
Wirth flogen gleich zwanzig bis dreißig verschiedenartige
Kellner und Hausknechte herbei, welche uns mit wahre Feder-
ballleichtfertigkeit aus die Droschke hcrauShebcn thaten und uns
dann wie ein Driumfzug auf unser Zimmer begleiteten, grade
als wie cs bei die alten Kaiserkrönungen muß auch zugcgan-
gen sein.

Wir bekamen das Zimmer Nummer 396, doch blieben
wir dort nur einige Sekunden, um unsre Doalette etwas in
Ordentlichkeit zu bringen, denn cs trieb uns trotz die sbäte
Abendstunde unser Magen, auch die fleischlichte Seite der Sbeise-
karte zu browircn, weil wir vor Ansregung seit der Abreise
oder vielmehr Flucht von WilhclmShöhc noch gegen unsere
Gewöhnlichkeit gans nichtcrn geblieben waren und wir uns
nun mit verdoppelte Anstrengung auch auf das Eßbaarc und
Trinkbaarc verwerfen mußten.

Die Nacht senkte schon ihre sanften Fidichtc auf die in
daS Dunkel hcrumschwimmelnde Welt, als wir uns gesättigt
erklärten und durch die menschenfrcundschaftlichstc Begleitung
der Herren Kellner in unser Zimmer hinaufeSkarmotirt wurden.
ES ging über so viele Gänge und Treppen, daß wir fast
drehend wurden und zuletzt eine ganS schiefe Richtung erhielten,
welches man nicht wißen konnte, ob cS mehr von der An-
strengung in des TageS Hitze oder mehr von den guten Wein
des Herrn LandsbergS hcrzurihren war. Mit Eilfertigkeit
streckten wir uns auf die Betten, um einen schöncrn Tage
durch Schlummer so rasch als möglich entgegen zu kommen.

Mich bewegten noch lange die verschiedenartigsten Gefihle
und ich konnte gar nicht gleich einschlafen, denn schon lange

„Wo wolle Sic denn absteige?" fragte der Droschkich.
— „Ilohtell de Landsberg“, war unsere gemeinschaftliche
Antwort, weil man uns dorthin von alle Seiten auf das
Allerwärmste empfohlen hatte.

Frankfurt ist nämlich seit viele hundert Zähre die Uni-
fersität für Gastwirthe, Kellner und Wirthshäuscr; wir waren
also sehr wißbegierig, auch hierin unsere Erfahrungen und
Weltkenntnisse zu bereichern.

An das Thor von dem Hohtell stand der Herr Wirth,
ein sehr freundlicher, lieber Mann, der uns mit einer Höf-

» *
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herrn Grafs Rheinreisetagebuch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stauber, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Tragen
Dienstbote <Motiv>
Gepäckträger <Motiv>
Rücken <Motiv>
Dienstleistung
Hotel
Karikatur
Kellner
Reisender <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 33.1860, Nr. 795, S. 97
 
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