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1 r, Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen wöchentlich. Subscriptionspreisv^^m

Handlungen, sowie von allenPostämtern und # «f • für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr.

Ze itnn gsexped iti vnen angenommen. od. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/2 Sgr.

Ein Geburtstagsgeschenk.

(Schluß.)

Vorläufig ward nun der Rock in die große Vordcrstube
auf's Sopha gelegt, und morgen, als am eigentlichen Fest-
tage, sollte er unter anderen kleineren Gaben, wie sich's ge-
bührt, den ersten Platz einnehmen.

Der Schulmann war an diesem Abende früher als sonst
auf sein Erkerstübchen gegangen, auch Marie hatte sich bereits
zur Ruhe begeben, als Mutter und Tochter gar thätig um den
großen Tisch in der Vordcrstube saßen, und an der Verbesserung

des neuen Schlafrockes arbeiteten; seine Länge war bereits um
zwei Hände breit beschnitten, auch die Ärmel waren gehörig
kürzer gemacht, man ging an's Besäumen, und indem man
sich in die Arbeit theiltc, ging's desto rascher; nach einigen
Stunden war das Werk vollbracht. Schnell wurde aufge-
räumt, der Rock wieder ans das Sopha gelegt, und Beide
im Geiste erfreut über die abermalige Ueberraschung, welche
j der Vater haben werde, wenn er schon morgen den Rock
I passend finden würde, begaben sich nun zur Ruhe.

Kaum hatten sie das Zimmer verlassen, da trat Marie
herein, bewaffnet mit einer großen Scheere und versehen mit

allem nöthigen Nähmaterial. Sie legte Alles ans den Tisch,
stellte die Lampe in die Mitte desselben und holte den eben
erst unter Lisbeth's und Clementinen's emsigen Händen neu
verarbeiteten Schlafrock von seinem Platze hervor, um auch
ihre Kunst an ihm geltend zu »lachen.

Mit einem Stück S'reibe wurde zunächst der ermittelte
Ueberfluß abgezeichnet, sodann die große Scheere in Belvegung
gesetzt, und bald war die vieljährige Dienerin mit knnstgc-
übten Fingern in voller Thätigkeit. Ein Kenner hätte an dem
schnellen Fortgange der Arbeit bemerken können, daß Marie
nicht umsonst eines Schneiders gelehrige Tochter war.

Und mit Ivclchcr Freude hatte diese ihre Arbeit begonnen,
konnte sie doch vor lauter Aufregung nicht schlafen, bevor sie
ihren Entschluß ausgeführt; ja sie wollte als dankbare Theil-
nehmerin an der Freude des Stadtorganisten, der sie als
Waise vor vielen Jahren in sein Haus genommen, und gleich-
sam Vaterstelle an ihr vertreten, auch ihren Antheil an dem
Geschenke haben.

In der Erinnerung an die mannigfachen Wohlthaten

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Geburtstagsgeschenk"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Tochter <Motiv>
Morgenkleidung
Tisch <Motiv>
Änderung
Karikatur
Schneidern
Mutter <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 33.1860, Nr. 799, S. 129
 
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