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Handlungen, sowie von allen Postämtern und ^ preisfürdenBandvon26Nummern3fl.54kr. *• **ß*
Zcitn ngserpeditionen angenommen._od.2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern kosten 9 kr. od. 2'/. Sgr.
Der Edelfalk.
Ajuscha trug's nicht länger mehr,
Sie rief ihr nach, lief hinterher,
Und führte sie zurück ins Hans,
Erzählt ihr Alles rund heraus
Und schloß: „Nun ist Dir offenbar.
Warum ich so verschwiegen war."
Voll Staunen an Ajuscha's Munde
Hing Sclma bei der Wunderkunde;
Ihr Herz schlug laut, sie wagte kaum
(Schluß.)
Zu athmcn, ihr war's wie ciu Traum.
Und als die Freundin war zu Ende,
Küßt sie ihr Stirne, Mund und Hände:
„Dank, Dank Dir, Deine Lieb' ist groß.
Ich feh' es wohl; doch kinderlos
Bin ich, wie Du; darum nicht minder,
Freundin, wie Du, wünsch' ich mir Kinder
Ajuscha, Seele meiner Seele,
Verzeih' mir, daß ich Dich so quäle,
Gieb von dem Falken mir ein Stück,
Daß mir's gedeih' zu Mutterglück!"
So brünstig war der Freundin Fleh'n,
Ajuscha kann nicht widersteh'»;
Sie reicht ihr einen ganzen Flügel.
„Doch halt' die Zunge wohl im Zügel:
Denn kommt es zu der Leute Ohren,
Du weißt es selbst, sind wir verloren."
Es war, eh' noch das Wort verklungen.
Der ganze Flügel schon verschlungen.
Vortrefflich schien er ihr zu schmecken
Und süße Hoffnung zu erwecken.
So saßen lange noch die Beiden;
Doch endlich mußte Selma scheiden.
Ajuscha sprach! „Verrathe Nichts!"
Und Sclma fröhlichen Gesichts
Schwur tausendmal mit Herz und Mund
Zn wahren den geheimen Bund.
Träumend von ihrer Zukunft Glück
Ajuscha blieb allein zurück,
Indessen Selma unverweilt
Beschwingten Schritt's nach Hause eilt.
Das Herz ist ihr von Glück so voll.
Sie weiß nicht, wie sie's tragen soll.
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Handlungen, sowie von allen Postämtern und ^ preisfürdenBandvon26Nummern3fl.54kr. *• **ß*
Zcitn ngserpeditionen angenommen._od.2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern kosten 9 kr. od. 2'/. Sgr.
Der Edelfalk.
Ajuscha trug's nicht länger mehr,
Sie rief ihr nach, lief hinterher,
Und führte sie zurück ins Hans,
Erzählt ihr Alles rund heraus
Und schloß: „Nun ist Dir offenbar.
Warum ich so verschwiegen war."
Voll Staunen an Ajuscha's Munde
Hing Sclma bei der Wunderkunde;
Ihr Herz schlug laut, sie wagte kaum
(Schluß.)
Zu athmcn, ihr war's wie ciu Traum.
Und als die Freundin war zu Ende,
Küßt sie ihr Stirne, Mund und Hände:
„Dank, Dank Dir, Deine Lieb' ist groß.
Ich feh' es wohl; doch kinderlos
Bin ich, wie Du; darum nicht minder,
Freundin, wie Du, wünsch' ich mir Kinder
Ajuscha, Seele meiner Seele,
Verzeih' mir, daß ich Dich so quäle,
Gieb von dem Falken mir ein Stück,
Daß mir's gedeih' zu Mutterglück!"
So brünstig war der Freundin Fleh'n,
Ajuscha kann nicht widersteh'»;
Sie reicht ihr einen ganzen Flügel.
„Doch halt' die Zunge wohl im Zügel:
Denn kommt es zu der Leute Ohren,
Du weißt es selbst, sind wir verloren."
Es war, eh' noch das Wort verklungen.
Der ganze Flügel schon verschlungen.
Vortrefflich schien er ihr zu schmecken
Und süße Hoffnung zu erwecken.
So saßen lange noch die Beiden;
Doch endlich mußte Selma scheiden.
Ajuscha sprach! „Verrathe Nichts!"
Und Sclma fröhlichen Gesichts
Schwur tausendmal mit Herz und Mund
Zn wahren den geheimen Bund.
Träumend von ihrer Zukunft Glück
Ajuscha blieb allein zurück,
Indessen Selma unverweilt
Beschwingten Schritt's nach Hause eilt.
Das Herz ist ihr von Glück so voll.
Sie weiß nicht, wie sie's tragen soll.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Edelfalk"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)