Sepperls Mutter hat sich inzwischen anderswo einen
Nagel verschafft und den Gatten bereits aufgehängt.
Zchlus; des XXXVI. Landes.
Redaktion: Casp. Braun und Friedr. Schneider. — München» Verlag von Braun & Schneider.
Schnellpressendruck von C N. Schurich in München.
208
Ein Verzweiflungsschrei.
„Allerdings, ich weiß, daß es Dichter, Musiker und Maler gegeben hat und noch gibt, die mit dem Hunger kämpfen!
Aber ich, ich habe nie ein Werk geschrieben, nie eine Oper komponirt, und nie ein Bild gemacht und kann mich doch nicht
fortbringen!"
Väterliche Ermahnung.
Ein armer Bauer besucht seinen Sohn, der wegen Dieb-
stahls eine Gefängnißstrafe zu verbüßen hat. Dieser erzählt
ihm auf seine Frage, wie es dem Sohne gehe: „Morgens
krieg' ich Kaffee und nachher ein tüchtiges Stück Brod und
Wasser, soviel ich trinken will. Um sieben geht's auf die Ar-
beit, um elf wieder heim und da bekomme ich die Woche drei-
mal Fleisch und auch große Graupen, wie Ihr sie zu Hause
gerne haben möchtet. Um Eins geht's wieder auf die Arbeit
mit einem tüchtigen Stück Brod und Abends 6 Uhr geht's
wieder heim, und da trink' ich noch einmal, leg mich auf's
Stroh und schlafe." Vater: „Da ihn' gut, derheim
kriegst es nich wieder so!"
Der inteudirte Gattenmord.
Nagelschmid: „Ei, guten Tag, Sepperl, was willst
Du denn bei mir?" — Sepperl: „Einen schönen Gruß
von der Mama und Sie sollten ihr einen recht großen, star-
ken Nagel schicken." — Nagelschmid: „Ja, mein Söhnchen,
wozu denn?" — Scpperl: „Die Mutter will den Vater
d'ran aufhängen und, wissen's, der ist so schwer." —
gels chmid: „Was? Herr Gott, ist die liebe Frau verrückt
worden! (Im Davoneilen): Da muß ich doch gleich zu ihrem
Bruder, dem Doktor, rennen!"
Nagel verschafft und den Gatten bereits aufgehängt.
Zchlus; des XXXVI. Landes.
Redaktion: Casp. Braun und Friedr. Schneider. — München» Verlag von Braun & Schneider.
Schnellpressendruck von C N. Schurich in München.
208
Ein Verzweiflungsschrei.
„Allerdings, ich weiß, daß es Dichter, Musiker und Maler gegeben hat und noch gibt, die mit dem Hunger kämpfen!
Aber ich, ich habe nie ein Werk geschrieben, nie eine Oper komponirt, und nie ein Bild gemacht und kann mich doch nicht
fortbringen!"
Väterliche Ermahnung.
Ein armer Bauer besucht seinen Sohn, der wegen Dieb-
stahls eine Gefängnißstrafe zu verbüßen hat. Dieser erzählt
ihm auf seine Frage, wie es dem Sohne gehe: „Morgens
krieg' ich Kaffee und nachher ein tüchtiges Stück Brod und
Wasser, soviel ich trinken will. Um sieben geht's auf die Ar-
beit, um elf wieder heim und da bekomme ich die Woche drei-
mal Fleisch und auch große Graupen, wie Ihr sie zu Hause
gerne haben möchtet. Um Eins geht's wieder auf die Arbeit
mit einem tüchtigen Stück Brod und Abends 6 Uhr geht's
wieder heim, und da trink' ich noch einmal, leg mich auf's
Stroh und schlafe." Vater: „Da ihn' gut, derheim
kriegst es nich wieder so!"
Der inteudirte Gattenmord.
Nagelschmid: „Ei, guten Tag, Sepperl, was willst
Du denn bei mir?" — Sepperl: „Einen schönen Gruß
von der Mama und Sie sollten ihr einen recht großen, star-
ken Nagel schicken." — Nagelschmid: „Ja, mein Söhnchen,
wozu denn?" — Scpperl: „Die Mutter will den Vater
d'ran aufhängen und, wissen's, der ist so schwer." —
gels chmid: „Was? Herr Gott, ist die liebe Frau verrückt
worden! (Im Davoneilen): Da muß ich doch gleich zu ihrem
Bruder, dem Doktor, rennen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Verzweiflungsschrei"
"Väterliche Ermahnung"
"Der intendirte Gattenmord"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)