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aoit,!,“!!; Un9.c.n' f01l'ic von allen Postämtern und HÜ™! <14 W Erscheinen wöchentlich ein Mal. ©ubfcription«=„v„v
j—1 ^n^^serveoition?n angenommen. — vif ♦ prers für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54kr.

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• Ei» Tag a»s dem Famili-,n-bc„ i>-s Herrn R-ckelhnL-r anf Brummelsbnrg.

. bürgerliches Trauerspiel in vier Theilen.

’ ^as Aufstehen und die Toilette.

man seine Ruh' hat, so kommt so ein Plaggeist daher und
schüttelt einen 'raus; Hab' ich g'rad so schön geträumt, aber
jetzt is Alleö beim Teufel!" Mit diesen Worten steigt er
langsam aus dem Bette und reibt sich die Augen, während
seine Frau an'ö Fenster geht, um den Laden zu öffnen.

„So, nur gleich wieder den Laden auf, daß mir's Licht
grad' in die Augen fallt; wie oft Hab' ich Dir das schon
g'sagt, Du sollst nicht immer sogleich den Laden aufmachen,
aber Du willst schon, daß ich noch ganz blind werd'."

Unterdessen hat Herr Rockelhnbcr seine nächtliche Hülle
(resp. Nachtheind) abgestreift, seine Frau holt aus der Schub-
lade die übrigen Kleider.

„Da komm' her und näh' mir daö Knöpfet da unten fest!"
„Gleich," sagt die Frau, „gleich komm' ich, ich muß'
nur g'schwind drüben meinen Fingerhut holen."

„Daö dauert dann wieder eine halbe Stund! Aber so
ist es, wenn man nichts von Euch braucht, dann schleppt
ihr alleweil einen ganzen Pack unnützes Zeug mit Euch
'rum; wie oft Hab' ich mich da drüber schon geärgert, —
und wie man was haben will — dann heißt'ö immer: daö
muß ich erst holen. Mach' und pressir Dich ein Bissel!"
(Die Frau kömmt zurück.)

„Ja, aber Mannerl, da hinten seh' ich nir, wenn ich
Dich stcch', ich kann nir dafür." (Imselben Momente sticht sie ihn.)

„Teufel Element, Du dumme Gans, meinst denn Du,
ich Hab' eine Haut von Eisen? wie man nur so einfältig sein
kann, fährst mir immer mit der Nadel vor die Augen 'rum

_so paß' auf, wenn Du was machst, Du blinde Kuh, Du!

Wo ist denn meine schwarze Hof'?" —

„Die hat gestern der Schneider mitgenommen, weil's

Der Morgen ist erwacht — aber noch nicht Herr Nockcl-
hubcr, und deßhalb eilt seine zärtliche Gattin in das Gemach,
wo Er in süßem Schlummer schnarcht.

„Steh auf, Mannerl," beginnt sie leise, „eS ist 8 Uhr
und Du hast g'sagt, man soll Dich wecken, weilst noch was
zu arbeiten hast, mach' geh' 'raus!"

Auf diese freundliche Ansprache dreht sich eine dicke
Gestalt im Bette um und ruft verdrießlich mit Gähnen:

„Was ist'ö denn schon wieder, kaum meint man, daß

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Tag aus dem Familienleben des Herrn Nockelhuber auf Brummelsburg"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Fenster <Motiv>
Schuh <Motiv>
Morgen
Fensterladen
Bett <Motiv>
Schimpfen
Wecken
Schemel
Geste <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
öffnen
Übellaunigkeit
Karikatur
Kleidung <Motiv>
Ehemann <Motiv>
Schlafzimmer <Motiv>
Laune
Satirische Zeitschrift
München
Thema/Bildinhalt (normiert)
Schlafrock <Motiv>
Schlafmütze <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 38.1863, Nr. 917, S. 33
 
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