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!

Zehn Monate nachher.

Auf der einen Seite von ihrem Gatten, auf der an-
dern von einem Gesandtschafts-Sekretär unterstützt, ward sie
schleunigst nach der bercitstehenden vierspännigen Equipage
höchster Eleganz gebracht, in welche sie mit jener Grazie
und Ermattung sank, welche in den Herzen der Männer
die Glut der Leidenschaft bis zum Umfange eines Prairie-
Brandes ganzer Weltthcile auflodern macht. „Wir gehen so-
„gleich auf's Land," sagte der Herzog zum ersten Sekretär,
dem Prince du Chat - Melofon, „man bot mir eben eine
„herrliche Villa ‘nt der Nähe Rio's an, leben Sie wohl für
„heute, mcm eher!" Mit diesen Worten bestieg auch der

Nach 14tägigem Kampfe zwischen Prachtliebe und Eifer-
sucht konnte endlich der Herzog nicht länger zaudern, und
kündete zum Entzücken der ganzen eleganten Welt von Rio
einen Ball auf seiner Villa an. Für Asträa und Leon war
dieser 14tägige Kampf eine Paradieses-Wonne gewesen, denn
während der Herzog wie toll im Garten umherlief, und
i Selbstgespräche hielt, waren die Liebenden ungestört im Pa-
villon, und Leon brauchte nur seine Affenmaske vorzunehmen,

{ um jeglichen Verdacht bis in die dunkelsten Kellergewölbe des
Chevrefeuille - Herzens zurückzuscheuchen.

Allein, wie Alles sein Ende findet und sei es das
Lieblichste, so kam endlich auch der Tag, an dem der Ge-
sandte Frankreichs seinen Entschluß faßte, den Abend für den
Ball festsctzte, die Einladungen drucken und versenden ließ,
und nun Asträa's Rath unablässig bei den Anordnungen zu
dem glänzenden Feste bedurfte, so daß Leon nichts übrig
blieb, als zähneknirschend Mandeln und Confect zu knuspern,

(Schluß.)

Herzog den Wagen, und das prächtige Gespann flog dahin,
gefolgt von zahllosen Fuhrwerken jeder Art und einer Masse
Maulthiere, die mit dem Gepäcke des Gesandten beladen
waren. — In Kurzem war man bei dem feenhaften Land-
sitze Heribert de Morimoncourt's angelangt, welcher der In-
tendant des Hauses nach dem räthselhaften Verschwinden des
Don Albufera vermiethet hatte, und durch welchen Zufall!
an den Herzog de Chevrefeuille. Asträa schlief die erste Nacht
nach ihrer Ankunft in Amerika, in Korambö's prachtvollem
aus Rosaatlas tapezirten und mit echtem Batiste überzogenen
Bette.

VIII. Kapitel.

Der Ball beim Gesandten.

-


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zehn Monate nachher" (Asträa von Morimoncourt)
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Ille, Eduard
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Revolver
Waffe <Motiv>
Herzog
Schrecken <Motiv>
Begegnung <Motiv>
Schwert <Motiv>
Karikatur
Liebhaber
Rachen <Motiv>
Dreispitz
Satirische Zeitschrift
Schlangen <Motiv>
Brasilien <Motiv>
Thema/Bildinhalt (normiert)
Palme <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 39.1863, Nr. 954, S. 121
 
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