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; • od. 2 Rchlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2l/2 Sgr.

Farbige Stereoskopen aus Wien.

(Schluß.)

5.

Der Weg zur Equipage.

Sechs Monate währte bereits das Verhältniß zwischen
^'mnra und Arthur.

Wer Emma im Fiaker beim Carltheater, beim Wett-
Vcn«cn, in Schönbrunn, vor der Gefrorneshütte am Graben
u- b w. ankommen sah, der mußte in den leuchtenden Blicken
Aussteigenden den Wiedcrglanz des inneren Glückes sehen;

cs war nur der leidenschaftliche Schimmer der für
ändere fast unerklärlichen Freude, welche Emma empfand,
"-NN sie zu Wagen durch die Straßen fuhr.

Was der Wein für den Unglücklichen ist, der nach dem
Genüsse des Rebensaftes heiter in's Leben sieht, das war für
Emma das Fahren im kühn dahineilenden Wagen.

Emma war indeß nichts weniger als glücklich.

Arthur mit seiner cynischen Art, sie als das Objekt
seines Egoismus behandelnd, Arthur, der Mann mit der
vollen Brieftasche aber dem blutlosen Herzen, er ward ihr
von Tag zu Tag widerlicher.

Sie hätte ihn wüthend von sich stoßen mögen, aber sein
Hauch hatte sie bereits vergiftet.

Ihr Herz hatte sich krampfhaft zusammengezogen, bis
es endlich fühllos ward und schwieg wie ein Grab.

Es war auch als hätte sie ihr Herz begraben, aber aus
dem Sarge desselben stiegen die Dämonen der Eigensucht,
der Lüge, des kalten Spottes empor.

Wenn in einsamen Nächten die besseren Gefühle in ihr
erwachen, ihre Seele umschwärmen und von vergangenen
Tagen erzählen wollten, da kam ihr der angelebte Spott
zu Hilfe, und sie lachte das arme, erschreckte Gesindel weicher
Empfindungen weit von sich hinweg. —

Emma war endlich vollkommen eines solchen „Freundes,"
wie Arthur, würdig geworden, als dieser die Frucht reif
genug fand, um sic — abzuschütteln.

„Kommen und gehen, das ist der ganze Inhalt des
Lebensliedes!" schrieb ihr Arthur in dem „Absagebriefe."

„In Gottes Namen!" sagte Emma bitter, zerknitterte
das Billet und warf es in den Papierkorb.

Von diesem Momente an begann Emma eine jener Rollen
zu spielen, welche in großen Städten so viele Actricen finden.

Es ist darum nichts Jnteresiantes daran, das werth
wäre, daß man ihm eine Schilderung widme.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Farbige Stereoskopen aus Wien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Geliebte <Motiv>
Kutscher
Kutsche <Motiv>
Fiaker <Motiv>
Karikatur
Reichtum <Motiv>
Junge Frau <Motiv>
Eleganz
Satirische Zeitschrift
Wien

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 42.1865, Nr. 1021, S. 33
 
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