Fliegende Blätter (42.1865 (Nr. 1017-1042))

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Vorschlag zur Güte,

Ein Briefmarken - Sammler.

ihrem fühlenden Herzen vorging, hätte er den glücklichen
Moment benützt, sich ihr zn Füßen gestürzt, so würde der
Schlaberndorfcr Hof von Stunde an keine Herrin mehr,
sondern nur einen Herrn gehabt haben und zwar mit Namen
— Franz Kreide.

Doch der Betreffende war blind, gefühllos gegen Blicke,
Worte, sogar gegen Dank ausdrücken-sollende Händedrucke.
Er war mit einem Worte noch immer vom Scheitel bis zur
Zehe Markomane. Wie konnte, durfte er an gewöhnliche
Passionen, an ein vulgaires Liebcsvcrhältniß denken?! —
Fi donc!

(Fortsetzung folgt.)

Von die Ochsen.

(Oberbayerisch.)

Da drent war lang an Ochs im Stall,

Da ham's ihn wegthan auf amal,

Do wenn er fahrt mi'n Karr'n vorbei,

Na draht er 'S Köpfcl hin allwei'.

Da drent, da war i aa wie z'Hauö,

Dort Hab i 'n Schatz g'habt! — Ich iö auö.

Do 'S G'schaua rcißt's ma halt num no imma —
Wer iS wohl von uns zwoa der — Dümma?

Dem Abbruche des die Fa^ade der Frauenkirche in München
verunzierenden, sogenannten DcchanthofcS, steht bekanntlich von
Seite der hohen Militärbehörde das hartnäckig aufrecht erhal-
tene Bedenken entgegen, daß derselbe als strategischer Punkt
, nicht aufgcgeben werden könne. Ein bedeutender Stratege der
! neueren Schule erlaubt sich deshalb, einer hohen Militär-
■ behörde einen, durch gegenwärtige Zeichnung veranschaulichten
! Vorschlag zu unterbreiten, durch dessen Ausführung nicht nur der
fragliche strategische Punkt gewahrt, sondern auch der Vortheil
einer weit besseren Uebcrsicht über die Stadt bezweckt, die Fa^adc
selbst aber bedeutend verschönert und dem Auge gefälliger gc-
I macht würde. _