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od. 2 Rldlr. S L>gr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/, Szr.

Aus zwei Jahrhunderten.

(Fortsetzung.)

Fünfter Brief.

Waldhauscn, den 14. Jänner 1768.

Licbwcrtheste, insonderst Geschätzte Frau Tante!

Denkens nur Frau Tante vor acht Dagen sind uns
Zwillinge beschert worde, zwei kugelrunde Mädlen, jez sindö
so gerade vier Pärlein, die drei Buben, dann mein Dorlc,
dann der Georg und das Pickcle, und jez die zwei Nestvögel.
Die sehn einander so gleich, das man dem einen einen rothcu
dem andern einen blauen Bendel hat ums Aermle mache
müsse, weil sonst das Ein zweimal was krign könnt und das
Andre Nix. Die vier Kleinste kann man alle unter eine
Wanne bringe, so Nah sind sic einander im Alter und in
der Größ. Das ist ein Jubel bei den Kindern und auch
mei Mann hat rechtschaffen Freid an der kleinen War. Dies
Mal ist schon der Müh' werth, daö Sie Frau Tante zur Tauf
komme in acht Dag von heit an am 3. Sonntag Epiphani wollen
wirs halte so Gott Will. Aber zu schaffe gibts jez Alle
Händ voll, apart mit einer Magd, und darauf Hab ich mein
Kopf gesezt mehr als ein fremde Person darf mir nicht ins
HauS. Meine Mutter selig hat auch zehne aufzoge mit einer
einzige Magd. Mei Dorle mit ihre 14 Jar muß ebe schon Recht-
schaffc mit Angreife und die Bube Hält man halt in scharpfer
Zucht daS sie net vil Molcst Mache. Und für ihre Händel
Hab ich ihne gethan. Weil sie enander immer so an den
Haaren genommen heut, Hab ich den zwei Großen das Haar
so kurz geschore daö sic einander nimmer Packe könne. Daö
Hilft, ich Hab das Mittel von der Frau AmtSschreiber ihrer
Mutter. Der allcrältest von unsere Buben ist seit einem
Bierteljar in der Kost. Es ist freilich vil Geld, 50 Gulden
Kostgeld im Jar, aber er will ebe bartu Doktor werde, weil

ihm die Rappe des Herrn Phisikuß so gefalle, und cs geht
ihm von Kleinauf Nix drüber als wenn er beim Schwcin-
schlachte Zuschc darf. So hat sein Vater eingewilligt und
mir ists auch Recht. Aber von den Andern darf uns keiner
mer studire, dazu langts nicht. Es muß auch nicht sein.

S3
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Aus zwei Jahrhunderten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bildnis <Motiv>
Briefstil
Zufriedenheit <Motiv>
Kaminofen
Glück <Motiv>
Säugling <Motiv>
Karikatur
Kind
Sympathie
Mutter <Motiv>
Spiegel <Motiv>
Familie <Motiv>
Sitzen <Motiv>
Kaninchen <Motiv>
Säuglingspflege
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 47.1867, Nr. 1169, S. 177
 
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