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Liever eine
Beim Sonnenscheine streif ich weit
Durch Berge oder Thal,
Und wenn es stürmt, so find ich ja
Ein WirthshauS überall.
Und wenn das Geld zu Ende ist,
So leb' ich fort auf Pump;
Und wenn mir Niemand leihen will.
So sterb' ich als ein Lump!
Verständigung mit dem Wirth.
Zu Rügen ragt der Kreivefels
Empor an blauer See,
Ein stattlich WirthShauS liegt versteckt
Im Buchwald auf der Höh'.
Und wie ich steig zum Berg herauf,
Der Wirth steht vor der Thür;
.Ei grüß dich Gott, du lieber Wirth
Dein Haus behaget mir.
Gar schön auS der Waldeinsamkeit
Schaut eS ins Meer hinauS; —
Zum Vogelsang vom Baume tönt
Herauf der Wellen BrauS.
fahrenden Schülers.
Mein Beutel zwar erschöpfet ist
Und keinen Inhalt hat,
Doch lieber Wirth, deß' gräm dich nicht,
Da schaff ich guten Rath.
Die Mutter Erde hat allhier
Für einen Wirth gesorgt,
Und hat's ihm wahrlich leicht gemacht,
Daß er dem Gaste borgt.
Hau' du nur fort und fort ein Stück,
Groß wie 'ne Riesentann'
Vom Kreidesels, und schreib damit
All meine Schulden an;
Und bis der ganze Felsen ist
Zum Schuldanschreiben verwandt,
— Bis dort schafft mir mein gutes Glück
Wohl wieder Geld zur Hand!"
Auf der Heerstraß.
Wenn ich auf freier Heerstraß zieh
Hab ich an Allem Freud,
Ob Sonnenschein am Himmel steht
Ob's regnet oder schneit.
Mit Bursch und Mädels, alt und jung.
Bin ich gar bald bekannt,
Und Jedem, der vorübergeht
Reich' ich zum Gruß die Hand.
Nur Einem Wesen weich ich auS,
— DaS passet nicht in's Frei'!
-DaS ist die hochwohlweise und
Gestrenge Polizei!
Liever eine
Beim Sonnenscheine streif ich weit
Durch Berge oder Thal,
Und wenn es stürmt, so find ich ja
Ein WirthshauS überall.
Und wenn das Geld zu Ende ist,
So leb' ich fort auf Pump;
Und wenn mir Niemand leihen will.
So sterb' ich als ein Lump!
Verständigung mit dem Wirth.
Zu Rügen ragt der Kreivefels
Empor an blauer See,
Ein stattlich WirthShauS liegt versteckt
Im Buchwald auf der Höh'.
Und wie ich steig zum Berg herauf,
Der Wirth steht vor der Thür;
.Ei grüß dich Gott, du lieber Wirth
Dein Haus behaget mir.
Gar schön auS der Waldeinsamkeit
Schaut eS ins Meer hinauS; —
Zum Vogelsang vom Baume tönt
Herauf der Wellen BrauS.
fahrenden Schülers.
Mein Beutel zwar erschöpfet ist
Und keinen Inhalt hat,
Doch lieber Wirth, deß' gräm dich nicht,
Da schaff ich guten Rath.
Die Mutter Erde hat allhier
Für einen Wirth gesorgt,
Und hat's ihm wahrlich leicht gemacht,
Daß er dem Gaste borgt.
Hau' du nur fort und fort ein Stück,
Groß wie 'ne Riesentann'
Vom Kreidesels, und schreib damit
All meine Schulden an;
Und bis der ganze Felsen ist
Zum Schuldanschreiben verwandt,
— Bis dort schafft mir mein gutes Glück
Wohl wieder Geld zur Hand!"
Auf der Heerstraß.
Wenn ich auf freier Heerstraß zieh
Hab ich an Allem Freud,
Ob Sonnenschein am Himmel steht
Ob's regnet oder schneit.
Mit Bursch und Mädels, alt und jung.
Bin ich gar bald bekannt,
Und Jedem, der vorübergeht
Reich' ich zum Gruß die Hand.
Nur Einem Wesen weich ich auS,
— DaS passet nicht in's Frei'!
-DaS ist die hochwohlweise und
Gestrenge Polizei!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lieder eines fahrenden Schülers"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)