Der Wartbote.
181
„Ihr Gnaden Herr Amtmann, ich wollt -
Ihnen nur bitten, daß Sie mir meine
nolhwendigen Papiere alle herausmachen, ich
macht gern verkaufen und auLwandern."
„Du? Was fällt denn vir ein! Bist
einer von den besten Bauern und auswan-
dern? was hat Dich denn auf den Gedanken
gebracht?"
„Ja schaugens Herr Amtmann, da Hab
ich a kleinS Büchl zu Haus, unv je öfter
als ich in das Büchl schau, desto fester setz
ich mir daS Auswandern in den Kopf."
„So, hast Du auch von den verbotenen
Schriften ins Haus kriegt, die uns die Bau-
ern aufhetzen und unzufrieden machen; waö
ist denn das für a verdächtiges Büchl?" —
„Verboten wars grav net, aber a ver-
dächtiges Büchl iS schon — ich mein halt
grav unser Sreuerbüchcl."
Landrichter. „Ist Er der Wartbote, den mir die
Negierung vor so und so langer Zeit herausgeschickt hat?"
Wartbote. „Zu dienen, Ihr Gnaden Herr Land-
richter!"
Landrichter. „Was hat Er da für Rangen bei
sich? Ich will nicht hoffen, daß Er, vel quasi ein Parcel!
der ausübenden Gewalr, zur Vermehrung der Unfittlichkeir
beiwirke?"
Wartbote. „Ihr Gnaden werden verzeihen, das find
eheliche DeSccndenten. Der Magistrat hierorts hat mir den
HeirathSkonsens ertheilt, weil er schon weiß, daß mir bei
Ihnen vaS Bros nicht ausgeht."
Das verdächtige Buch.
„Kartoffeln-Wucherer. „Ucber und über schwarz, das ist
eine Freude für Unfereinen."
Echo — Beelzebub, „lieber und über schwarz, das ist elne
Freude für Unfereinen."
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„Ihr Gnaden Herr Amtmann, ich wollt -
Ihnen nur bitten, daß Sie mir meine
nolhwendigen Papiere alle herausmachen, ich
macht gern verkaufen und auLwandern."
„Du? Was fällt denn vir ein! Bist
einer von den besten Bauern und auswan-
dern? was hat Dich denn auf den Gedanken
gebracht?"
„Ja schaugens Herr Amtmann, da Hab
ich a kleinS Büchl zu Haus, unv je öfter
als ich in das Büchl schau, desto fester setz
ich mir daS Auswandern in den Kopf."
„So, hast Du auch von den verbotenen
Schriften ins Haus kriegt, die uns die Bau-
ern aufhetzen und unzufrieden machen; waö
ist denn das für a verdächtiges Büchl?" —
„Verboten wars grav net, aber a ver-
dächtiges Büchl iS schon — ich mein halt
grav unser Sreuerbüchcl."
Landrichter. „Ist Er der Wartbote, den mir die
Negierung vor so und so langer Zeit herausgeschickt hat?"
Wartbote. „Zu dienen, Ihr Gnaden Herr Land-
richter!"
Landrichter. „Was hat Er da für Rangen bei
sich? Ich will nicht hoffen, daß Er, vel quasi ein Parcel!
der ausübenden Gewalr, zur Vermehrung der Unfittlichkeir
beiwirke?"
Wartbote. „Ihr Gnaden werden verzeihen, das find
eheliche DeSccndenten. Der Magistrat hierorts hat mir den
HeirathSkonsens ertheilt, weil er schon weiß, daß mir bei
Ihnen vaS Bros nicht ausgeht."
Das verdächtige Buch.
„Kartoffeln-Wucherer. „Ucber und über schwarz, das ist
eine Freude für Unfereinen."
Echo — Beelzebub, „lieber und über schwarz, das ist elne
Freude für Unfereinen."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das verdächtige Buch" "Das Echo" "Der Wartbote"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Beelzebub <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 5.1847, Nr. 119, S. 181
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg