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12. Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- m GM m

o. Handlungen, sowie von allen Postämtern und ' >.<»4:^^»
2^^ungsexveditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich ein Mal. Suvscrivrione

LIV.Ld.

preis für den Band von 20 Nummern 3 fl. 54 kr.
ob. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/t Sgr.

Markus Engelhardt.

Manche klagen über ein Gefühl bitterer Vereinsamung,
lt’Cnn sie sich durch die Straßen einer fremden Stadt bewegen
"hne jegliche Zusammengehörigkeit mit ihrem bunten Getriebe
"" Einzelnen wie im großen Ganzen. Ich im Gegentheil em-
bsinde souveränes Behagen in dieser Situation, sorglos beob-
achtend schlendert man einher, seine Aufmerksamkeit ohne jeg-
äußere Nöthigung, nach freien! Belieben bald dorthin bald
°a9in wendend, einmal vom Reize des Neuen angclockt, ein
andermal bei Bekannterem durch irgend eine Jdecnassociation
^kesselt. Eine Entdeckungsreise, bei der, mag immerhin Laune
u,,ö Zufall das Steuer führen, man doch das Ziel erreicht und
./llsomehr Charakteristisches sammelt, je absichtsloser objektiv man
,c durchführt. Mit diesen Empfindungen durchwanderte ich die
-ndurchwogten Straßen und ließ meine Blicke bald an den
tanzenden Equipagen, dein drängenden Menschenschwarm, bald
°n den prächtigen Läden oder den mannigfach wechselnden großen
!'n^ kleinen Häusern haften. Plötzlich blieben sic an einem der
Eueren hangen, eine Tafel oberhalb der Thorwölbung trug in
^oßen Zügen die Inschrift: Markus Engelhardt, Photograph,
Treppm hoch.

sn Markus Engelhardt! Wie viele Erinnerungen rief dieser
^ atlle in mir wach! Ein eigcnthümlicher Kauz war er gewesen
U doch niochten Alle ans der Akademie ihn wohl leiden und

[J drsonders war häufig sein Gefährte. Engelhardt war unser
j .rr Senior und doch der Kindlichsten einer unter uns. Spät
n,t hatte er sich der Kunst zugewendet; sein Vater, ein Gold-

beiter, ^atte ihn in seinem Fache beschäftigt, wollte von dem
hoher! "

de

tlt nach

en Beruf des Sohnes nichts hören, nicht an ihn glauben;

gute

lcinem Tode, beinahe schon dreißigjährig, glaubte sich

.. ^.ohn berechtigt, seiner Neigung zu folgen und besuchte
'e Akademie. Uns jungen Bürschlcin erschien er zu Anfang
"" Methusalem, über den manche schlechte Witze fielen, aber

bald nöthigtc uns sein tapferer Eifer Achtung ab, wie seine
naive Liebenswürdigkeit und harmlose Fröhlichkeit bei biederstem
Wesen aufrichtige Zuneigung. Sein Fleiß ward vom besten
Erfolge gekrönt, er war ein trefflicher Zeichner, von muster-
giltigcr Corrcctheit, dagegen Farbe und Anordnung immer von

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Markus Engelhardt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Maler <Motiv>
Büste
Gemälde
Künstler <Motiv>
Atelier
Malerei <Motiv>
Karikatur
Malen
Fotograf
Satirische Zeitschrift
Staffelei <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1340, S. 89
 
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