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„DH, Franz, daß Tu an so ctwa-S auch mir denken
konntest!" rief sie schluchzend, und Beide schritten nun wieder
schweigend den Waldpfad dahin. Katharina zu den vorigen
Sorgen noch die neue über des Geliebten entsetzliche Gedanken
auf der Seele tragend, und der Jäger erwägend, wie die Käthe
doch so gar fromm sei, und wie so große Frömmigkeit mitunter
recht beschwerlich sein könnte.

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-.

Erscheinen wöchentlich ern Mal. Subscrivnoiis-

LV. Bd.

Handlungen, sowie von allen P oft ä mt ern und ^ , preis für den Band von Nummern 3 fl.'>4 fr.J

Zeilungserveditionen angenommen. ob. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. ‘2'U Sgr

Die Weihnachtsglocken.

(Fortsetzung.)

Das Thal wurde immer enger, zur Linken der Dahin-
wandernden stieg der Bergrücken steil empor, mächtige graue
Felsklippen und Blöcke ragten zwischen den Bäumen aus. End-
lich waren sic zu dem Felsenberg gelangt, auf dem das Kloster
stand. Wie die Ricsenknppel eines unterirdischen Tonics ragte
er aus dem Thalgrunde empor; sie gingen an den senkrechten
j Felswänden hin, bis ihnen endlich die Schafsncrei von cinent
' gelichteten Platz umgeben wohnlich entgegenschante mit ihren
! schneebedeckten Dächern.

Enderlin und seine Frau, die hier im Thalc mit den
j wenigen Knechten und Mägden und zwei verwaisten Enkelkindern
j den Winter hindurch fast ganz abgeschieden von allem Verkehr
mit den Dorfbewohnern drüben Hinlebten, staunten nicht wenig
' über den unerwarteten Besuch und hießen Käthe und den Jäger
fröhlich willkommen. Sie waren den Mysners befreundet »yd
Katharina war ihnen nicht unbekannt. Der Jager verweilte
nicht lange; nachdem er rasch einen dargcbotenen Imbiß ver-
zehrt und den alten Enderlin wiederholt gebeten, die Käthe ja
nicht allein nach Hanse gehen zu lassen, er werde morgen kommen,
sie abzuholen, verabschiedete er sich, reichte dem Mädchen die
Hand und sagte treuherzig bittend: „Run, Küthe, lebe wohl,
denke nicht zu böse von mir, ich will gewiß fromm und gut
sein und all' die schlimmen Tinge vergessen und so möge Tir
nur Alles glücken, was Du vorhast!"

Katharine aber legte die Hand auf seine Schulter und
schaute ihn an mit trauriger Zärtlichkeit und erwiderte: „Lebe
wohl, Franz! behüte Dich Gott und alle seine Heiligen, und
vergiß nicht, fleißig zu beten, auf daß der böse Feind keine
Macht über Dich habe!" Als nun Franz das Haus verlassen
und Katharina sich ein wenig geletzt und gewärmt, setzte sic
Enderliu und seiner Frau den Zweck ihres Kommens auseinander.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Weihnachtsglocken"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Barth, Ferdinand
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Kirchenbau <Motiv>
Hussitenkriege
Winter <Motiv>
Schnee <Motiv>
Jäger <Motiv>
Glocke
Karikatur
Weihnachten
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 55.1871, Nr. 1378, S. 185
 
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