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I. ^'stellungen werden in allen Buch- uns Kunst- r _ _ _
e. ^udlungen, sowie von allen Postämtern und
^-iüü9§expeditionen angenommen.

Erscheinen wächentl. ein Mal. Subscriptions- ^

Preis für den Baud von 26N»niin. 3 fl. 54kr.

od. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/s Sgr.

Eine gutc Lehrc.

^er e‘u ^Eines Landgut gekauft, auf

n c5. ni^ 3wu und einem Töchterlein gemüthlich hauste.

, ^ ^^ie sich eine wahrhafte Musterwirthschaft zusammen-

-ch et. Seine Kühe blöckten den Besucher ihrer Häuslichkeit

mit der stattlichen Würde von Anstandsdamen entgegen, seine
Ferkel waren von einem liebenswürdigen Muthwillen beseelt —
wirklich zürn Küssen, wie nur immer hoffnungsvolle Sprößlinge
sein können, die man mit liebevoller Nachsicht sich selbst über-
läßt; im Geflügelhofe gab es einen Lärm, als wäre er eine
Eierbörse, und sein Obst erst — wenn man durch den Baumgarten
ging, da gab's ringsum ein Gekicher, daß man ganz erstaunt
aufsah — was war's? — die Aepfel und Birnen lachten
Einem entgegen; über Alles aber ging ihm das Bienenhaus,
dessen rührige Bewohner in weitem Umkreise die Blumen be-
weidend ihm nur das Süße aus der Nachbarschaft zutrngen,
ungerechnet des stolzen Bewußtseins, ein Dutzend Königinnen
zu seinen Hausgenossen zu zählen.

Und noch das Beste zuletzt. Obwohl der reichlichste

Ertrag seine Betriebsamkeit lohnte — er bedurfte desselben
nicht, denn er hatte reichlich von seinen Renten zu leben.

Das war aber auch höchst nothwendig, denn bei seiner
Landwirthschaft hätte er verhungern müssen. Dieses aber
ging so z>n

Gundermann hatte vermöge seines Geschäfts eine ans-
gebreitete Bekanntschaft. Als er sich nun davon zurückgezogen,
war es dach ganz natürlich, daß der Eine oder Andere ihn in
seinem Sorgenfrei besuchte; ebenso natürlich war es, daß der
Hausherr ans Gastlichkeit und auch um seinem eigenen Behagen
zu genügen, den Einsprechenden bewirthete.

Wer nun einmal Gelegenheit hatte, einen Spatz zu be-
obachten, der eine offene Dachlucke ergattert, die den Zugang
zu einem Boden gestattet, auf dem Getreide liegt, der wird t
wissen, daß sich dieser geflügelte Zehentvogt nicht damit be-
gnügt, seinen eigenen Kropf hübsch verschwiegen zu füllen,
sondern daß er mit seinem nichtswürdigen „tschiep, tschiep,
tschiep" die ganze verstohlene Sippschaft zusammenrnft; und

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine gute Lehre"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Sonnenbrille
Blumentopf
Tabakspfeife <Motiv>
Landleben <Motiv>
Rückzug
Herrenmode
Geschäftsmann <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 58.1873, Nr. 1433, S. 1
 
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