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Er kann kein Jahr mehr mahlen.
So ist der Geizhals todt,
Dann stelle ich die Räder
Und aus ist meine Noth:
So oft ein Rad sich wendet
Ist ja ein Groschen mein,
Sitz' ich erst auf der Mühle
Bei seinem Töchterlein.
Das Wasser rauscht am Damme,
Der alte Müller steht ^
Am Mühlenbach, er schauet
Nicht mehr wie 's Mühlrad geht;
Er blicket stumm und finster
Tief in die Flut hinein,
Und auf dem Friedhof drüben
Ruht still sein Töchterlein.
Hein; Dennis.
Beim Abschied.
Sag' Jedem deine Meinung frei in's Gesicht,
Du wirst dir zwar den Kopf anrennen,
Man wird dich einen Flegel nennen.
Doch thust du nur des Mannes Pflicht;
Freilich wirst im Leben du nichts erreichen,
Jeder wird, sich bekreuzend, aus dir Weichen.
Jetzt merk', wie man's besser machen kann:
Du mußt die Leute schlau ausfragen.
Und Jedem dann seine Meinung sagen.
Das macht dich zum beliebtesten Mann,
Es wird dir wohl ergch'n auf Erden, —
Mir aber kannst du gestohlen werden.
Cr-iskus.
Des reichen Müllers Töchter lein.
Dort steht der alte Müller
Am klaren Mühlenbach,
Er schaut dem Gang der Räder
Mit frohen Blicken nach:
So oft sich eines wendet
Ist fast ein Groschen sein —
Und mir versagt der Harte
Sein einzig Töchterlein!
Er kann kein Jahr mehr mahlen.
So ist der Geizhals todt,
Dann stelle ich die Räder
Und aus ist meine Noth:
So oft ein Rad sich wendet
Ist ja ein Groschen mein,
Sitz' ich erst auf der Mühle
Bei seinem Töchterlein.
Das Wasser rauscht am Damme,
Der alte Müller steht ^
Am Mühlenbach, er schauet
Nicht mehr wie 's Mühlrad geht;
Er blicket stumm und finster
Tief in die Flut hinein,
Und auf dem Friedhof drüben
Ruht still sein Töchterlein.
Hein; Dennis.
Beim Abschied.
Sag' Jedem deine Meinung frei in's Gesicht,
Du wirst dir zwar den Kopf anrennen,
Man wird dich einen Flegel nennen.
Doch thust du nur des Mannes Pflicht;
Freilich wirst im Leben du nichts erreichen,
Jeder wird, sich bekreuzend, aus dir Weichen.
Jetzt merk', wie man's besser machen kann:
Du mußt die Leute schlau ausfragen.
Und Jedem dann seine Meinung sagen.
Das macht dich zum beliebtesten Mann,
Es wird dir wohl ergch'n auf Erden, —
Mir aber kannst du gestohlen werden.
Cr-iskus.
Des reichen Müllers Töchter lein.
Dort steht der alte Müller
Am klaren Mühlenbach,
Er schaut dem Gang der Räder
Mit frohen Blicken nach:
So oft sich eines wendet
Ist fast ein Groschen sein —
Und mir versagt der Harte
Sein einzig Töchterlein!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Beim Abschied" "Des reichen Müllers Töchterlein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 59.1873, Nr. 1463, S. 38
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg