Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- _ _ _

Handlungen, so wie von allen Postämtern und JL'vS«

Zeitungserveditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich ein Mal. Subskriptions-
preis für den Band von 24 Nummern 3 st. 38 kr._

R.-W. od. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12kr.R.-W. od. 3 ggr.

Sultan.

(Fortsetzung.)

4.

Was der Herzog Albertus vom rochen Mänrelein gespro-
chen, das war nicht ohne viel Wahrheit.

Als Herr Talamont nach seiner schars begonnenen und übel
gerathenen Heldenthat die Burg im Rücken harte und durch
mehrfache GLßlein an die Hinterthüre seines Quartiers gelangt
war, sah er sich noch einmal um, ob ihm Niemand gefolgt
fei, eilte dann hinauf, und das Erste, was er that, war, er
legte sein rothsammtenes Mäntelein in seinen großen Reiter-
sack und dachte sich dabei: Damit gehst du nimmer aus die
Straße, das könnte dir einen schönen Streich spielen. Alle
Wetter, das ist eine böse Heerfahrt gewesen! Da mag wohl
die ganze Burg zusammengelausen sein — weiß der Satan,
was dir da geschehen war' — denn die, glaub' ich, verstehen
nicht viel Scherz, und auf ihre Jungfrauen halten sie das
Wenigste nicht! Das hält' ich mein Leben für unmöglich
gehalten, daß es mir hier zu München so schlecht ergehen soll
mit der Minne — deßhalb soll da wahrlich Keiner in den Bügel
steigen, wenn er allhie was fahnden will und nicht den Braut-
werber vorausschickt mit dem Blumenbusch auf der linken Seile
und die Citrone in der Hand!"

Dann sah er sich von oben bis unten an, und, so gut er
vermochte, von rückwärts auch, ob ihm beim Ringen kein
Quästlein oder Knopf abgerissen sei, der ihn verrathen könnte.
Fand sich aber Alles in gutem Stand, war Herr Talamont
darüber sehr erfreut und sagte vor sich hin: „Wenn mir der
Albertus drauf käme, so könnt's mir mein ganzes Geschäft
verderben, einmal, weil ich seinen Hof so wenig geachtet, unr
dann, weil ich davon gerannt bin, da der Löw' zu brüllen
anfing, was viel Spott bereitet haben wird! Aber das ist all
Eins, erkannt hat mich wohl Niemand, nun mögen sie sich in
der Burg die Köpfe zerbrechen.

Er legte Koller und Wamms ab, warf seinen großen Haus-
talar, der durch und durch mit Katzenpelz gefüttert war, um,
und ging in der Stube auf und ab, zu Zeiten aus die Straße
schauend, ob Niemand käme. Es kam aber Niemand.

8
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sultan"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Turm <Motiv>
Platz <Motiv>
Karikatur
Architektur <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Marienplatz <München>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 6.1847, Nr. 128, S. 57
 
Annotationen