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„So!" sagte Albertus — „aber wie kam t denn Ihr mit
ihm zusammen?"

„Ich habe mich jeder Zeit gern um die Unschuld angenom-
men," entgegnete der Graf von Haag, „und da traf sich's
mehrmals, daß ich dem Glücksritter den Weg verrannte, wenn
er irgend böse Abficht zeigte. Also fürchtete er mich fast sehr,
ward aber viel zornig auf mich, und gedachte wohl, mir einmal
einen bösen Streich zu spielen. Da mag er lange nichts ge-
sunden haben, was mich recht grämen könnte, und ich haue
ihn fast ganz vergessen. Nun war ich aber in folgender Zeit
zu Heidelberg, und daselbst in großer Lieb' entbrannt für des
Falkensteiners schöne Tochter. Welch' Wege der Lothringer
fand, das auszuspähen, obschon er abwesend war, davon weiß
ich nichts, gleichviel, er kam dahinter und ließ seinen Zorn
in böser Rache an mir aus, mittlerweil' ich in wichtiger An-
gelegenheit gen Frankfurt reiten mußte. Er machte fich Ein-
gang in des Falkensteiners Haus, ließ seiner Künste ganze
Schelmerei zu Tag, erwarb fich viel Vertrauen und entdeckte
zu rechter Zeit dem Fräulein ihres Herzens Geheimniß, als:
daß fie mir gewogen sei, daß ich's aber nicht redlich meinte und
in treuloser Absicht gen Frankfurt geritten sei. Frauenfinn —
Wind und Well'! Nie hätt' ich's gedacht! Als ich wieder nach
Heidelberg kam, hatte fie ihr Herz verkehrt und einem Andern
die Hand geboten. Da ich aber zu ergründen suchte, wie das
hergegangen sei — da vernahm ich von des Lothringers An-
kunft und wie er fich in des Falkensteiners Haus gedrängt, unv
kam hinter Alles."

„Habt Ihr ihn nicht zur Rechenschaft gezogen?" fragte
Albertus.

„O da kennt Ihr ihn nicht, hoher Herr," entgegnete Jener,
„der hält nicht Stich — der hatte seine Zeit schon ersehen
und war verschwunden. Aber ich schwor ihm Demüthigunz

(Schluß.)

„Nicht möglich!" rief der Graf. „Der ist hier?! So er-
laubt mir, daß ich mich eilends entferne!" —

„Bleibt doch," erwiederte Albertus. „Was habt Ihr denn
mit dem Lothringer auszufechten?"

„Auszusechtcn, hoher Herr?" sagte Jener — „nun da war'
er'wohl der rechte Mann dazu! Ein Hupsinsland ist er, ein
Schwänkemacher, der für keinen blaffen Heller Muth hat,, seines
Truges sonst gar nicht zu erwähnen! Wo der eine Jung-
frau steht, da ist der Teufel los, und jedwede Unschuld gilt
ihm nicht mehr, denn eine Seifenblase."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sultan"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Löwe <Motiv>
Graf
Karikatur
Beute
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 6.1847, Nr. 129, S. 65
 
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