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Getreuen, dem Oberstwachtmeister Wernher übertragen. Wie
der Feldherr auf den Oberstwachkmeister, konnte fich der auf
seine Offiziere, Unteroffiziere und Gemeine verlassen. Die Leute
waren sammt und sonders im Feuer gehärtet; Tod, Teufel,
Türk' und Franzos hätten alle vier aus einmal im freien Feld
über ste kommen mögen, und fie dennoch nicht geschreckt.

Dunkel war s und still. Längst schon hatte der Zapfen-
streich den Soldaten in seine Kammer gebannt, wie das Bürger-
glöcklein die Angehörigen der Stadt zur Ruhe gewiesen. Kein
Laut war zu vernehmen, als von Zeit zu Zeit das Rufen der
Schildwachen, die einander vorschriftsmäßig zur Wachsamkeit
ermahnten und Antwort gaben. Vom Kirchthurm dröhnten
elf Schläge. Der Posten vor der Hauptwache schrie sein „Ab-
gelöst!" Die Mannschaft ttat unter das Gewehr, der junge
Fähnrich erhob fich von der Pritsche und entsandte die Gefreiten
mit ihren Leuten, alles wie im Krieg und im Frieden „des
Dienstes immer gleichgestellte Uhr" es erheischt. 3n
den Straßen verhallte nach und nach der einförmigen Schritte
Wiederhall und der Fähnrich wollte fich wieder niederlegen,
da rief der Mann vor dem Gewehr: „Halt! Wer da?" —
„Gut Freund," hieß der Bescheid: dann wurden Wort und
Losung gewechselt, und ein Offizier trat in die Wachstube, eine
rechte Soldatengestall, wie der Feind fie fürchtet, wie die
Freundin fie liebt.

„Grüß' Gott, Hauptmann Eckbrecht," sagte der Fähnrich:
„der Herr Kamerad ist ein später Kunde, und hat doch heute
keinen Dienst." Woraus der Hauptmann: „Mein lieber Eber-
hard, vor dem Feind find wir ehn' Unterlaß im Dienst. Am
Himmel gegen Osten zu flimmert ein verdächtig rother Schein,
und ich will zum Kronwerk Erzherzog Leopold hinauSgehen,
um ein wenig nachzuschauen. Bitte daher den Herrn Kame-
raden um Mann und Licht." — Die Bitte war ein Befehl,
und vom Laternenträger geleitet eilte Eckbrecht dem Außenwerk

Soldatenstücklein.

Von Wilhelm von Cbozy.

I.

kaiserliches Volk hielt Schloß und Stadt besetzt. Die
Wichtigkeit des Platzes war bedeutender, als seine Haltbarkeit;
doch tapfre Leute fragen bekanntlich nichts nach Wall und
Schanze. Ihr Muth ist ihnen das stärkste Bollwerk, und ihre
salkenaugige Wachsamkeit schirmt fie ficherer vor unvermutherem
Uebersall, als der tiefste Graben. Keiner wußte das besser,
als Ludwig von Baden, des Kaisers Feldherr. Darum hatte
er gettosten Muthes die Obhut der Veste seinem Lieben und !


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Soldatenstücklein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Dietz, Feodor
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Soldat <Motiv>
Wachdienst
Nacht <Motiv>
Karikatur
Schloss <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 6.1847, Nr. 134, S. 105
 
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