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Fliegende Blätter — 60.1874 (Nr. 1485-1510)

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Nr. 1497
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https://doi.org/10.11588/diglit.4935#0104
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100 Die Rettung.

schein, der durch die Thürspalte sichtbar gewesen, erlosch. Eine
Minute nachher war der Postillon draußen. Durch das dunkle
Zimmer war er auf die Treppe gelangt und von da an der er-
schrockenen Küthe vorbei ins Freie. Kurz darauf hörte man ihn
lustig mit der Peitsche knallen, als er mit seinen vier Braunen
die Straße hinunter trabte.

Die drei gehcimnißvollen „Posaunenstöße" blieben ein Räthsel.
Nur Käthe erfuhr den Zusammenhang, hütete sich aber wohl,
ihre Herrin aufzuklären, die in ihrer Gewissensangst nicht ab-
geneigt war, an eine übernatürliche Veranlassung zu glauben.
Jedenfalls trug das Ereigniß gute Früchte, indem es zwei
Menschen zu ihrer Pflicht zurückrief: Martin wurde sich des
Gebotes bewußt: „Du sollst nicht begehren Deines Nächsten
Weib!" und Anna bat ihren Gatten um Verzeihung, den sie
fortan pflegte, wie es ihr zukam, und der ihren jugendlichen
Fehltritt großmüthig verzieh. Hilmar £rlimcli.

Vermiichtniß.

Das ist der ächte Bureaukrat,

Der nur aus Liebe für den Staat
Dereinsteus in die Ehe trat.

Damit, so hofft' er in der That,

Wenn sich der Tod ihm einmal naht,

Und von der Welt beruft den Rath,

Er ihr zurückläßt seine Saat —

Den einz'gen Sohn, der accurat

Des Vaters Geist und Wesen hat. ». Miris.

Pfiffig.

(Vor der Wahl.) „Nun, Johann, wen wirst denn Du
wählen?" — „Ja Herr, ich Hab' einen Zettel bekommen, auf j
dem steht Müller." — „Das ist ein Zettel, der nichts taugt,
einen solchen gibt kein anständiger Mensch ab, — hier hast |

' Pfiffig-

Du einen anderen, da steht Meyer d'rauf, — das ist einer
für ordentliche Leute!"

«Nach der Wahl.) „Hast Du so gewählt, wie ich Dir
gesagt?" — „Ja Herr, ich Hab' den Zettel mit Meyer ab-
gegeben." — „Aber wo hast Du den andern gelassen?" —
„Mit dem Hab' ich den Christian angeführt, — der ist kein
anständiger Mensch, — für den ist der gut genug!"

Dankbarkeit.

Bettler: „Sie haben wirklich ein sehr gutes Herz, Fräulein!
Darf ich Ihnen vielleicht zum Danke einen Kuß geben?"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Rettung" "Pfiffig" "Dankbarkeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Harburger, Edmund
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Güte
Mann <Motiv>
Kippen
Bettler <Motiv>
Eingang <Architektur>
Empfehlung
Liebespaar <Motiv>
Schrecken <Motiv>
Posaunenspiel
Unwissenheit
Dank
Leuchte
Frechheit
Tisch <Motiv>
Kuss
Gespräch <Motiv>
Läutern
Ehebruch
Ironie
Karikatur
Wahl
Tabakspfeife
Frau <Motiv>
Buch <Motiv>
Zusammenkunft <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 60.1874, Nr. 1497, S. 100
 
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