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Bestellungen weide» in allen Buch- und Knnsi-
25. Handlungen, sowie von allen Postämtern nnd •

ZeitnngScxpeditione n angenoninien.

Erscheinen wöchentlich ein Mal. Preis des Bandes

(26 Nummern) 6 Mark 70 Ps., excl. Porto bei LXIII. Dd.

direclem Beruge. Einzelne Nummern 30 Pfennige.

Weihnacht in drr Fremde.

Du hörst sic noch einmal rufen den Sohn,

Der Mutterstimine bang-lieblichen Ton,

Du siehst noch einmal die Lichter am Bannt
Und träumst so den herrlichsten Weihnachtstraum.

M. G.

Unter der Lawine.

(Fortsetzung.)

Aber Hans theilte sich nicht mit Gregory in die Ucber-
blcibsel. Kaum hatte Miß Amely ihren Thec genossen, so
drängte er zum Ansbruch. „Zn Pferd, meine Herrschaften, zu
Pferd! Wir haben keine Zeit zu verlieren!"

„Warum?"

„Ich fürchte, der Föhn ist im Anzüge."

„Das Föhn soll »arten — zes!" Und mit Würde,
ohne unziemlicher Hast, trank Lord Watcrstonc seine zweite Tasse
aus. Dann erst ließ er sich herbei, seinen Gaul wieder zu be- !
steigen. Der dicke Lord glaubte sich um so weniger beeilen zu j
müssen, als es noch ziemlich früh am Tage war nnd das
Wetter, dem Anscheine nach, gar nichts zu wünschen übrig ließ. ;

Der Himmel war, ein paar Flocken am südlichen Horizonte ab- >

gerechnet, noch immer ivolkcnlos und tiefblau, die Luft so durch- >
sichtig, daß die Berggipfel ringsumher schier in bcrührbarcr
Nähe zu sein schienen. Die Temperatur war merklich gestiegen, j

Der Schnee, der sich auf die breiten Acstc der Tannen des

„Schwarzwaldcs" gelagert hatte, löste sich nnd fiel mit einem
eigenthümlichen Geräusch zur Erde, so daß der weithin sich
dehnende Bcrgwald von unsichtbaren neckischen Berggeistern be-
lebt schien. Wenngleich der Saumpfad keineswegs gäh bergan
führte, so kam man doch viel langsamer vorwärts als zuvor,
indem die Hufe der Pferde schier mit jedem Schritte tiefer in
den weichwcrdenden Schnee versanken. Um so bessere Muße
fand Miß Amely, die großartigen Naturscenen ringsum mit

Und gedenkst du der Zeit, wo dir Mütterlcin traut
Am heiligen Abend den Baum aufgebaut?

Der Baum, die Geschenke, sie ivarc» nur klein,

Doch glaubtest du reicher als Crösus zu sein.

Es blitzten die Lichter vom Baume so hold.

Es glänzten die Aepfel von rauschendem Gold,

Noch heute erglänzt dir im Herzen ihr Schein —
Und heut', da bist du ani Feste allein! —

Doch bist nicht allein du! Mit schmeichelndem Trug
Umgicbt dich der reichen Erinnerung Zug.

Er führt dich in's alte Stübchen zurück.

Und neu empfindest du altes Glück.

*5
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Weihnacht in der Fremde"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Geschirr <Hausrat>
Einsamkeit <Motiv>
Erinnerung <Motiv>
Sohn <Motiv>
Tisch <Motiv>
Karikatur
Weihnachtsschmuck
Weihnachten <Motiv>
Mutter <Motiv>
Weihnachtsbaum <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 63.1875, Nr. 1587, S. 193
 
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