Das größte Opfer.
Die Wcltbesicgcriii.
„Liebst Du mich denn auch wirklich, Arthur? Wär'st Du
im Staude, für mich eiu Opfer zu bringen?" — „O, thcurcs
Weib! Jeden Augenblick bin ich bereit, Alles — ja selbst mein
höchstes Glück — Dich — mit Vergnügen hinzugeben!"
Unverschämt.
Zum Himmel schallt ein Klageruf:
„Herrgott, o Hab' Erbarmen,
Beschütz' uns vor der Tyrannei
Der Männer, hilf uns Armen!
Zur Sclavin und zur Dienerin
Hast Du uns nicht geschaffen;
Gicb uns, damit wir widerstch'n
Dem Stolz des Mannes, — Waffen.
Es schwelgt ihr wilder Uebermuth
In leicht errung'nen Siegen.
Bewahr' uns, daß wir ihrer Kraft
Nicht gänzlich unterliegen!" —
So jammerte die Frauenwelt
Vor so und so viel Tagen.
In welchem Jahre dieß geschah,
Vermag ich nicht zu sagen.
D'rauf sprach der Herr: „Ihr wünschet, daß
Gerechtigkeit ich übe. —
Die beste Waffe gab ich Euch:
Ich schenkte Euch die Liebe!" —
„O Herr, die Liebe kann uns nicht
Aus unsrer Noth erretten,
Denn sie ist cs, die uns umschlingt
Mit Banden und mit Ketten.
Wir weihen Liebe, wahr und echt,
Dem Manne bis zum Grabe;
Doch er ist treulos, er ist schlecht
Und spottet unsrer Gabe!"
Herr: „Wie können Sic es wagen, hereinzukommen!
Sehen° Sie denn nicht, daß außen angeschrieben steht: Hier ist
das Betteln strengstens verboten?" — Bettler: „Da können
wir uns nicht d'rum kümmern, — das könnt ein Jeder an seine
Thür schreiben!"
Die Wcltbesicgcriii.
„Liebst Du mich denn auch wirklich, Arthur? Wär'st Du
im Staude, für mich eiu Opfer zu bringen?" — „O, thcurcs
Weib! Jeden Augenblick bin ich bereit, Alles — ja selbst mein
höchstes Glück — Dich — mit Vergnügen hinzugeben!"
Unverschämt.
Zum Himmel schallt ein Klageruf:
„Herrgott, o Hab' Erbarmen,
Beschütz' uns vor der Tyrannei
Der Männer, hilf uns Armen!
Zur Sclavin und zur Dienerin
Hast Du uns nicht geschaffen;
Gicb uns, damit wir widerstch'n
Dem Stolz des Mannes, — Waffen.
Es schwelgt ihr wilder Uebermuth
In leicht errung'nen Siegen.
Bewahr' uns, daß wir ihrer Kraft
Nicht gänzlich unterliegen!" —
So jammerte die Frauenwelt
Vor so und so viel Tagen.
In welchem Jahre dieß geschah,
Vermag ich nicht zu sagen.
D'rauf sprach der Herr: „Ihr wünschet, daß
Gerechtigkeit ich übe. —
Die beste Waffe gab ich Euch:
Ich schenkte Euch die Liebe!" —
„O Herr, die Liebe kann uns nicht
Aus unsrer Noth erretten,
Denn sie ist cs, die uns umschlingt
Mit Banden und mit Ketten.
Wir weihen Liebe, wahr und echt,
Dem Manne bis zum Grabe;
Doch er ist treulos, er ist schlecht
Und spottet unsrer Gabe!"
Herr: „Wie können Sic es wagen, hereinzukommen!
Sehen° Sie denn nicht, daß außen angeschrieben steht: Hier ist
das Betteln strengstens verboten?" — Bettler: „Da können
wir uns nicht d'rum kümmern, — das könnt ein Jeder an seine
Thür schreiben!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das größte Opfer" "Unverschämt" "Die Weltbesiegerin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildbeschriftung: "Hier ist das Betteln verboten"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 67.1877, Nr. 1684, S. 141
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg