176
Wem du gleichst!
Verschnappt.
Du fragst, du Schöne, Witzesreiche —
Und spöttisch lächelt dein Gesicht —
Womit ich dich im Scherz vergleiche,
Was deiner Art so recht entspricht?
Mir kommt ein närrischer Gedanke,
Wahrhaftig, dieses Gleichniß Paßt,
Vor meinem Geiste steht der schlanke
Ballon, der bei den Wolken Gast.
Wie Jener kostest du an Seide
Dem allzuviel, der an dir hängt,
Und aufgeblasen scheint ihr Beide
Und schnell verletzt, eh' man es denkt.
Auch du willst dich nicht gerne neigen
Und hältst dich nicht zu sehr an's Haus,
Auch du willst zu de» Wolken steigen.
Und immer willst du hoch hinaus.
Wer je sich dem Ballon ergeben,
Dem gilt das Leben eitel Tand,
Wer dir sich gibt, dem bleibt das Leben,
Doch oft verliert er den Verstand.
Denn nie gclang's, trotz vieler Reisen,
Zn regeln eines Luftschiffs Flug,
Und nie gelang es einem Weisen,
Zn lenken deines Köpfchens Zng.
Das wär' ein Fortschritt, schwer erdenkbar,
Doch werth, daß er der Welt verbleib'.
Bis jetzt sind Beide noch nicht lenkbar.
Kein Luftballon und ach, kein Weib!
__; L. Sittenscld.
„Geben Sic mir eine billige Cigarre um vier Pfennige für meinen
Burschen! — (Das Mädchen will die Cigarren einwickeln) — Halt, ich werde
mir gleich eine anzünden!"
Abgespeist.
„Können Sic mir vielleicht hundert Mark leihen?" — „Ich habe gerade
kein Geld bei mir!" — „Nun, und zu Hause?" — „Zu Hanse? Danke,
da befindet sich Alles recht wohl — adieu!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Druck von C. R. Schnrich (E. Mühlthaler) in München.
HikjU oino
Wem du gleichst!
Verschnappt.
Du fragst, du Schöne, Witzesreiche —
Und spöttisch lächelt dein Gesicht —
Womit ich dich im Scherz vergleiche,
Was deiner Art so recht entspricht?
Mir kommt ein närrischer Gedanke,
Wahrhaftig, dieses Gleichniß Paßt,
Vor meinem Geiste steht der schlanke
Ballon, der bei den Wolken Gast.
Wie Jener kostest du an Seide
Dem allzuviel, der an dir hängt,
Und aufgeblasen scheint ihr Beide
Und schnell verletzt, eh' man es denkt.
Auch du willst dich nicht gerne neigen
Und hältst dich nicht zu sehr an's Haus,
Auch du willst zu de» Wolken steigen.
Und immer willst du hoch hinaus.
Wer je sich dem Ballon ergeben,
Dem gilt das Leben eitel Tand,
Wer dir sich gibt, dem bleibt das Leben,
Doch oft verliert er den Verstand.
Denn nie gclang's, trotz vieler Reisen,
Zn regeln eines Luftschiffs Flug,
Und nie gelang es einem Weisen,
Zn lenken deines Köpfchens Zng.
Das wär' ein Fortschritt, schwer erdenkbar,
Doch werth, daß er der Welt verbleib'.
Bis jetzt sind Beide noch nicht lenkbar.
Kein Luftballon und ach, kein Weib!
__; L. Sittenscld.
„Geben Sic mir eine billige Cigarre um vier Pfennige für meinen
Burschen! — (Das Mädchen will die Cigarren einwickeln) — Halt, ich werde
mir gleich eine anzünden!"
Abgespeist.
„Können Sic mir vielleicht hundert Mark leihen?" — „Ich habe gerade
kein Geld bei mir!" — „Nun, und zu Hause?" — „Zu Hanse? Danke,
da befindet sich Alles recht wohl — adieu!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Druck von C. R. Schnrich (E. Mühlthaler) in München.
HikjU oino
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wem du gleichst"
"Verschnappt"
"Abgespeist"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Geldmangel <Motiv>