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Ein durstiger Bruder.

Von Wllh. v. Chözy.

(Fortsetzung.)

Das mag zu seiner Zeit gegolten haben, doch heutzutag bewährt fich's
nicht. Cornelis und Adrian, beide haben ihre Kunst fürwahr treulich erlernt;
der eine ist Meister süßer Weisen, der andere hat durch sein Schauspiel vom
Joseph fich schon in seinen jungen Jahren ein unvergängliches Denkmal ge-
stiftet. Trotzdem gibt es in ganz Seeland gewiß keinen mehr, dessen irdische
Hülle fich so im Pfuhl der Sündhaftigkeit wälzte. Was hilft es also, daß
die Seele hochoben auf dem Parnaß wohnt? Ich will nur hoffen, daß

wenigstens der Maler in diesem Stück besser
beschaffen ist, den mir Meister Lukas sendet.
Er soll mit dem Käseschiff „Frau Haasje von
Alkmaar" eintreffen." — „Das genannte Schiff
ist eingelaufen," sagte ein Kämmerer: „ich Hab'
es selber im Hafen erblickt." — „Wohl, mein
lieber Gisbert," nahm der Gebieter wieder das
Wort: „so werd' ich endlich den sehnlichsten
Wunsch erfüllt sehen, der mir seit Monden
schon keine Ruhe gönnt. Wie Lukas meldet,
ist Don Juan de Mabocho ganz der Mann,
mir den seligen Philipp von Dreur zu malen,
wie ich ihn dargestellt zu sehen wünsche." —
Gisbert kannte die Neigung des Markgrafen
zum Belehren und Erzählen; darum ftagte er,
wer denn jener Philipp gewesen, dessen Dar-
stellung dem Herrn von der Beere so nah' am
Herzen liege? Worauf der Bescheid lautete:
„Der Graf Robert von Dreur, aus Frankreichs
königlichem Blut entsprossen, hatte zur dritten
Gemahlin eine von Baudement, Agnes, von
deren Schwester Fredegunde meine Frau Groß-
mutter in grader Linie abstammt. Der Sohn
Roberts und der Agnes, Philipp von Dreur,
Bischof und Graf zu Beauvais, war mithin
ein Vetter unseres Hauses. Doch das nur bei-
läufig, denn wir befitzen der erlauchten Bluts-
freunde und Verwandten viel zu viele, als daß
ein angeheiratheter Sippe meine Aufmerksam-
keit erregen könnte, wenn er fich sonst durch
nichts auszeichnete. Philipp, obwohl dem geist-
lichen Stande zugehörig, war ein streitbarer
Ritter. Er begleitete seinen Vetter, den König

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein durstiger Bruder"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bierkrug
Betrunkener
Trinken <Motiv>
Bier <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Trinkgelage <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 7.1848, Nr. 156, S. 89
 
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