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18.

Bestellungen werden in allen B u ch- und K u nst
Handlungen, sowie von allen Postämtern

und Zeilungsexpeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich. Subscriptionspreis für VII ÖX
den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.-W. '"

od. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr.R.-W. od. 3 ggr.

Wie es einem ehrlichen Manne gehen kann!

(Fortsetzung.)

Georg aber lag tiefathmend, ohne die Augen zu öffnen,
im Bette. Endlich hielt vor dem Hause der Wagen des Dok-
tors. „Der hat das ganze Unglück angestellt," murrte Anton
vor sich hin.

„Warum haben Sie meinen Sohn so grausam schlagen
lasten?" rief der Vater dem Eintretenden erzürnt entgegen.

Der zuckte mit den Achseln und sprach: „Das ist Zufall.
Er war zu sechs Ruthenhieben verurtheilt, seinen Körper fand

ich hinlänglich gesund, die an sich geringe Anzahl Schläge aus-
zuhalten, und daß er sich diese Strafe so tief zu Gemüth ziehen
würde, war nicht vorauszusehen! Uebrigens dürft ihr nicht zu
sehr in Angst sein, denn in einigen Tagen ist alles wieder gut."

Ein wilder Blick des Alten streifte über den Doktor und
er unterdrückte mit ungeheurer Anstrengung eine bittere Be-
merkung. Nachdem der Arzt ein Recept ausgeschrieben, entfernte
er sich, mit der wiederholten Versicherung, daß in einigen Tagen
alles wieder gut sein werde. — „Mein beschimpfter Name
— wird der auch wieder ehrlich werden?" grollte der Alte
ihm nach.

Anna's Vater war inzwischen auch herbeigekommen und ließ
j nach der Entfernung des Doktors seiner leicht erregbaren Galle
den freiesten Lauf. „Es muß keine Gerechtigkeit mehr im Lande
geben," schloß er seinen Sermon, „und es müßte mit dem
Teufel zugehen, wenn man nicht einmal sein Recht mehr be-
! kommen könnte! Und wenn ich die Geschichte bis zum König
bringen muß, so thu' ich's! — Heute noch gehen wir in die
Stadt zu einem Advokaten!"

„Das ist nicht möglich," entgegnete ihm Anton; „es ist
schon zu spät und der Vater ist zu sehr angegriffen!"

Das Gespräch drohte durch den immer mehr in Hitze ge-
rathenden Feldwebel sehr lebhaft zu werden, als Maria, welche
sich Georgs Pflege nicht hatte nehmen lasten, eintrat, und mit
leuchtenden Blicken verkündete, daß Georg die Augen geöffnet
habe. Alle gingen hinein zu dem Kranken

„Mit dir sind sie schön umgegangen, mein armer Georg,"
seufzte nach einer Pause der Vater.

„Es soll ihnen aber übel bekommen!" polterte der Feldwebel.

„Wenn du mir nur verzeihst, lieber Vater," lispelte Georg,
„dann ist alles gut, denn ich bin doch eigentlich die Schuld
und Ursache der Schande, die über unser Haus kommt!"

„Sei ruhig, sprich nicht vom Verzeihen! Du hast ja nichts

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wie es einem ehrlichen Manne gehen kann !"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stauber, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Paar <Motiv>
Blume <Motiv>
Karikatur
Kirche <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 7.1848, Nr. 162, S. 137
 
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