Peter Gottfried Rempel
Nehmt euch doran ein Exempel!
Heinrich Seidel-
Ein eingefleischter Lateiner. 51
Zwei Professoren gehen zusammen spazieren. Als der Eine
einen Wicsenpfad cinschlagen will, hält ihn der Andere zurück:
„Aber, Herr Collega, hier dürfen wir doch nicht gehen! Da
steht ja an der Tafel: Verboten!" — „Ach, kommen Sie
nur ruhig mit, Herr Collcga, das wird wohl nicht so verbo-
tenus zu nehmen fein!"
Drastischer Vergleich.
„Welches ist das klügste Thier?" — „Der Bandwurm,
denn er verliert nicht leicht den Kopf!"
Grundsätzliche Opposition.
„Hast Du Dir noch nicht die zwei Zwerge angeschaut,
die auf der Festwiese gezeigt werden?" — „O ja. An denen ist
aber doch gar nichts — da Hab' ich schon viel größere geseh'n!"
Merkwürdig.
Köchin: „Ich Hab' die Eier vom Ochsenbauer und die
Eier vom Hofbauer gezählt, Herr Pfarrer. Es fehlen bei Beiden
fünfzig Lckück. Aber was mich am meisten wundert — sie fehlen
bei Beiden grad' am letzten Hundert."
Das A e u ß c r st e.
Was der Freiherr v. Stritzow vom Motzen-Sepp
schon wieder gelernt hat.
(vide Nr. 1813.)
Motzen-Sepp.
D' Sennerin ans da Alm
Js woltan verdraht,
Bal' i' mit ihr red'n möcht',
Nacha is s' stad.
v. Stritzow.
Die älplcrisch duftende Kälber-Gouvernante ist
ziemlich spiralförmig construirt; sobald ich aber mit
ihr ein bißchen Conversation einzuleiten mir bemühe,
hat sie die Jewohnheit, jänzlich zu schweigen, was
man hier zu Lande „stad sein" nennt.
Motzen-Sepp.
D' Sennerin jodelt.
Da Kuahbua, der schreit.
Und da Inga, der schimpft.
Weil er allewei' feit (fehlt).
v. Stritzow.
Die liebreizende Alpen-Prima-Donna beliebt
stets lerchenhast jottvoll zu trillern; der urwüchsige
Rinderpräfckt beginnt dann ochsig zu brüllen; ein
struppiger Jeinsen-Mörder-Jeselle pflegt lasterhaft
darein zn fluchen, weil er bat scheußliche Pech hat,
stets 'ne Collektion krumme Kugel in seine Flinte
zu legen.
Motzen-Sepp.
's Dirndl is sauba.
Hat a' Kröpferl am Hals,
Und hellblaue Aeugerl',
De geh'n über All's.
»Mein Doctor hat g'sagt: ich müßt' mäßiger sein, ich thät' zu
viel trinken, — da helfet' alle Arznei nichts. Wenn's schon gar net
anders geht, so will ich halt nach'm Frühstückkaffee das Glas Wasser
aufgeb'n, — das kann ich noch am leicht'sten g'rath'n!"
v. Stritzow.
Det „Dirnel" benamstes Mädchen ist 'ne bild-
schöne Persvnage; auch hat sie, was im Jebirge häufig
Vorkommen soll, so 'n steierisches Hühnerauge am Halse
haften, dabei aber ein paar ultramarinblaue Augen,
welche einem über Alles jehen könnten, d. h. wenn
sie berlinerblan wären. I. Eutmoker-
Nehmt euch doran ein Exempel!
Heinrich Seidel-
Ein eingefleischter Lateiner. 51
Zwei Professoren gehen zusammen spazieren. Als der Eine
einen Wicsenpfad cinschlagen will, hält ihn der Andere zurück:
„Aber, Herr Collega, hier dürfen wir doch nicht gehen! Da
steht ja an der Tafel: Verboten!" — „Ach, kommen Sie
nur ruhig mit, Herr Collcga, das wird wohl nicht so verbo-
tenus zu nehmen fein!"
Drastischer Vergleich.
„Welches ist das klügste Thier?" — „Der Bandwurm,
denn er verliert nicht leicht den Kopf!"
Grundsätzliche Opposition.
„Hast Du Dir noch nicht die zwei Zwerge angeschaut,
die auf der Festwiese gezeigt werden?" — „O ja. An denen ist
aber doch gar nichts — da Hab' ich schon viel größere geseh'n!"
Merkwürdig.
Köchin: „Ich Hab' die Eier vom Ochsenbauer und die
Eier vom Hofbauer gezählt, Herr Pfarrer. Es fehlen bei Beiden
fünfzig Lckück. Aber was mich am meisten wundert — sie fehlen
bei Beiden grad' am letzten Hundert."
Das A e u ß c r st e.
Was der Freiherr v. Stritzow vom Motzen-Sepp
schon wieder gelernt hat.
(vide Nr. 1813.)
Motzen-Sepp.
D' Sennerin ans da Alm
Js woltan verdraht,
Bal' i' mit ihr red'n möcht',
Nacha is s' stad.
v. Stritzow.
Die älplcrisch duftende Kälber-Gouvernante ist
ziemlich spiralförmig construirt; sobald ich aber mit
ihr ein bißchen Conversation einzuleiten mir bemühe,
hat sie die Jewohnheit, jänzlich zu schweigen, was
man hier zu Lande „stad sein" nennt.
Motzen-Sepp.
D' Sennerin jodelt.
Da Kuahbua, der schreit.
Und da Inga, der schimpft.
Weil er allewei' feit (fehlt).
v. Stritzow.
Die liebreizende Alpen-Prima-Donna beliebt
stets lerchenhast jottvoll zu trillern; der urwüchsige
Rinderpräfckt beginnt dann ochsig zu brüllen; ein
struppiger Jeinsen-Mörder-Jeselle pflegt lasterhaft
darein zn fluchen, weil er bat scheußliche Pech hat,
stets 'ne Collektion krumme Kugel in seine Flinte
zu legen.
Motzen-Sepp.
's Dirndl is sauba.
Hat a' Kröpferl am Hals,
Und hellblaue Aeugerl',
De geh'n über All's.
»Mein Doctor hat g'sagt: ich müßt' mäßiger sein, ich thät' zu
viel trinken, — da helfet' alle Arznei nichts. Wenn's schon gar net
anders geht, so will ich halt nach'm Frühstückkaffee das Glas Wasser
aufgeb'n, — das kann ich noch am leicht'sten g'rath'n!"
v. Stritzow.
Det „Dirnel" benamstes Mädchen ist 'ne bild-
schöne Persvnage; auch hat sie, was im Jebirge häufig
Vorkommen soll, so 'n steierisches Hühnerauge am Halse
haften, dabei aber ein paar ultramarinblaue Augen,
welche einem über Alles jehen könnten, d. h. wenn
sie berlinerblan wären. I. Eutmoker-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Peter Gottfried Rempel"
"Das Aeußerste"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1881 - 1881
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)