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Umsonst geschoren.
keine Miene, ihm den sauer verdienten Lohn zu zahlen.
Da fordert endlich der Dienstmann die ihm gebührende
Taxe. „Schert Euch zum Satan!" brummt der
Major, „was schert mich der geschorene Pudel?
Laßt Euch von seinem Herrn bezahlen, mir gehört
die Bestie nicht!" — „Was? Sic haben ja doch
mir den Auftrag gegeben, das Thier zu scheren."
„Ich? Ihr seid nicht bei Trost! Ihr fragtet, ob Ihr
den Pudel da scheren sollt und ich sagte: „Meinetwegen"
- macht, daß Ihr fortkommt!" - Da kratzt sich der
Dienstmann hinter den Ohren und lauft was er kann,
dem Pudel nach - der Major Knasterbart aber lacht
und sagt bei sich: „Dummer Kerl, den erwischt Du
nicht! Aber künftig blase nicht, was Dich nicht brennt!"
Dije Walküren der Kneipe.
s,Jn der Musenstadt G. treiben es die Studenten doch gar zu arg. Dort müssen die Scheuerweiber, wenn sie
Morgens die Stube reinigen wollen, allemal die noch vom Abend zuvor daliegenden Studenten hinaustragen. Die
Scheuerweiber sind aber verpflichtet, wenn sie gescheuert haben, die Musensöhne wieder an den Platz znlegen, wo sie dieselben
weggenommen haben.
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Umsonst geschoren.
keine Miene, ihm den sauer verdienten Lohn zu zahlen.
Da fordert endlich der Dienstmann die ihm gebührende
Taxe. „Schert Euch zum Satan!" brummt der
Major, „was schert mich der geschorene Pudel?
Laßt Euch von seinem Herrn bezahlen, mir gehört
die Bestie nicht!" — „Was? Sic haben ja doch
mir den Auftrag gegeben, das Thier zu scheren."
„Ich? Ihr seid nicht bei Trost! Ihr fragtet, ob Ihr
den Pudel da scheren sollt und ich sagte: „Meinetwegen"
- macht, daß Ihr fortkommt!" - Da kratzt sich der
Dienstmann hinter den Ohren und lauft was er kann,
dem Pudel nach - der Major Knasterbart aber lacht
und sagt bei sich: „Dummer Kerl, den erwischt Du
nicht! Aber künftig blase nicht, was Dich nicht brennt!"
Dije Walküren der Kneipe.
s,Jn der Musenstadt G. treiben es die Studenten doch gar zu arg. Dort müssen die Scheuerweiber, wenn sie
Morgens die Stube reinigen wollen, allemal die noch vom Abend zuvor daliegenden Studenten hinaustragen. Die
Scheuerweiber sind aber verpflichtet, wenn sie gescheuert haben, die Musensöhne wieder an den Platz znlegen, wo sie dieselben
weggenommen haben.
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Umsonst geschoren"
"Die Walküren der Kneipe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1882 - 1882
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)