Sächsisches Ghasel.
Wer verträgt vom Biere nur en' Schnitt,
Nu, der trink' ä' ganzes Debbchen nich';
Wer verträgt vom Weine nur ä' Glas,
Nu, der trink' ü' ganzes Schebbchen nich'.
Wenn am Awend stolbern soll sei' Been
Auf den steilen finstern Drebbchcn nich'.
Neilich srng Zuleika, meine Frau:
„He, De hast doch nischt im Kebbchen nich'?"
„Schiern der Schterne", sagt' ich, „was De denkst.
Nee, weeß Gott,weeß Schnips, weeßKnebbchen nich'!"
Der moderne Bettler.
Herr: „Aber warum arbeiten Sie denn gar
Nichts? Sie sind doch höchstens erst 50 Jahre
alt und haben kein Gebrechen, wie ich sehe."
Bettler: „Ja, arbeiten! dös derf i' ja net;
„Weiß der Teufel, Spunt, daß Dir, einem so alten Haus, gar kein ! sobald i' arbeii', nehme' s' mir ja 's Almosen
Bart wächst?" — „Das ist ein Erbtheil von meiner Mutter." ! bei der Stadt."
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hirz>u eine Beilage.
„Sie, i' Hab' mir fein die Wilden viel schwärzer vor-
g'stellt, als wie der da is!" — „Aber bedenken Sie nur, für
den letzten miserablen Sommer ist er doch schwarz genug!"
Zu Wasser und zu Land.
Prinzipal: „Waren Sie früher Soldat?" — Aus geh er:
„Ja, gnä' Herr, ich Hab' auch Rekruten ausgebildet zu Wasser
und zu Land!" - Prinzipal: „Was, auch zu Wasser?" -
Ausgeher: „Jawohl, ich war nämlich auch Schwimmmeister!"
Roth der Zeit.
Was ist heutzutage sicher? Kanon ist jetzt die Kanone,
Nicht Altäre, nicht der Thron, j Die Patrone der Patron.
Daher!
Ein Landwirth kommt zum Richter und zieht, da er ihn
schon längere Zeit warten läßt, eine Rolle Rauchtabak aus der
Tasche und fängt an, sich denselben ans dem Pulte des Richters
zu schneiden, Richter (erstaunt): „Das ist aber grob!"
Landwirth: „Ja, warten S' nur, Herr Richter, der
'wird noch g'ricb'n!" _
Schlechte Ausrede.
Menschenfreundliche Anzeige.
„Ich beehre mich, hiemit zur Kenntniß meiner Gläubiger
zu bringen, daß ich in neuerer Zeit sieben Mal, und zwar stets
erfolglos, gepfändet wurde. Ich ersuche daher die Interessenten,
von diesem mir höchst glcichgiltigen Verfahren, das für sie doch
nur neue Auslagen hervorruft, endlich abzustehen.
X. Pfennigloser, Diurnist."
Unverbesserlich.
Wer verträgt vom Biere nur en' Schnitt,
Nu, der trink' ä' ganzes Debbchen nich';
Wer verträgt vom Weine nur ä' Glas,
Nu, der trink' ü' ganzes Schebbchen nich'.
Wenn am Awend stolbern soll sei' Been
Auf den steilen finstern Drebbchcn nich'.
Neilich srng Zuleika, meine Frau:
„He, De hast doch nischt im Kebbchen nich'?"
„Schiern der Schterne", sagt' ich, „was De denkst.
Nee, weeß Gott,weeß Schnips, weeßKnebbchen nich'!"
Der moderne Bettler.
Herr: „Aber warum arbeiten Sie denn gar
Nichts? Sie sind doch höchstens erst 50 Jahre
alt und haben kein Gebrechen, wie ich sehe."
Bettler: „Ja, arbeiten! dös derf i' ja net;
„Weiß der Teufel, Spunt, daß Dir, einem so alten Haus, gar kein ! sobald i' arbeii', nehme' s' mir ja 's Almosen
Bart wächst?" — „Das ist ein Erbtheil von meiner Mutter." ! bei der Stadt."
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hirz>u eine Beilage.
„Sie, i' Hab' mir fein die Wilden viel schwärzer vor-
g'stellt, als wie der da is!" — „Aber bedenken Sie nur, für
den letzten miserablen Sommer ist er doch schwarz genug!"
Zu Wasser und zu Land.
Prinzipal: „Waren Sie früher Soldat?" — Aus geh er:
„Ja, gnä' Herr, ich Hab' auch Rekruten ausgebildet zu Wasser
und zu Land!" - Prinzipal: „Was, auch zu Wasser?" -
Ausgeher: „Jawohl, ich war nämlich auch Schwimmmeister!"
Roth der Zeit.
Was ist heutzutage sicher? Kanon ist jetzt die Kanone,
Nicht Altäre, nicht der Thron, j Die Patrone der Patron.
Daher!
Ein Landwirth kommt zum Richter und zieht, da er ihn
schon längere Zeit warten läßt, eine Rolle Rauchtabak aus der
Tasche und fängt an, sich denselben ans dem Pulte des Richters
zu schneiden, Richter (erstaunt): „Das ist aber grob!"
Landwirth: „Ja, warten S' nur, Herr Richter, der
'wird noch g'ricb'n!" _
Schlechte Ausrede.
Menschenfreundliche Anzeige.
„Ich beehre mich, hiemit zur Kenntniß meiner Gläubiger
zu bringen, daß ich in neuerer Zeit sieben Mal, und zwar stets
erfolglos, gepfändet wurde. Ich ersuche daher die Interessenten,
von diesem mir höchst glcichgiltigen Verfahren, das für sie doch
nur neue Auslagen hervorruft, endlich abzustehen.
X. Pfennigloser, Diurnist."
Unverbesserlich.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schlechte Ausrede"
"Unverbesserlich"
"Daher!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)