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88 „So, so!"

Ein Wirthshaus weit und breit best renommirt —

Wo köstlich Jeder noch sich restaurirt.

Da sitzt er ja vorhin Hause auf der Bank,

Sein Äuglein blinkt wie Stahlesschliff so blank,

Auf seinem Antlitz stilles Lächeln waltet.

Auf seinem Bäuchlein breit die Hand sich faltet.

Vor Wohlbehagen gar ein ächtes Bild,

Zur Einkehr ladend, wie kein and'res Schild,

„Grüß'Gott, Herr Wirth!" ruf' aus ich, frohen Muths,
„Giblls noch ein Bett? Was giblls noch Gulls?" —
„Ja", sagt der Mann und hebt sich von dem Sitze
Und nimnit vom Kopf die grüne, sammllne Mütze,

„Ja, gefüllte Tauben, und, vom Spieß weg frisch,

Halls 'geben Göckerln hcull zum Abendtisch —

Und morgen früh' giblls nachher Sau-Ragout
Und Mittags Reh und Knödel auch dazu.

Und wenn Ihr wollt noch bis zum Abend warten,
Giblls Kalbs- und Schweinebraten alle Arlln." —

„So, — so!" sag' ich, und wischt die Stirne mir,

„Nun denn, dann gebt mir halt ein frischt Glas Bier!"

Da dringt ein dumpfer Hall heraus vom Flur,

Wie jäher Schreck mir's durch die Glieder fuhr;

Denn eben ward der Banzen zugeschlagen. —

„Nun", meint mein Freund, „hat weiter auch nichts z'sagen.
Wird eh' früh' an'zapft morg'n, — He, Margareth!

Was ist denn? He! führ'n 'nauf, den Herrn in's Bett!"

_CI. Kleeberger.

Früh vorgemerkt.

Eine schöne Praxis.

Herr: „. . . Ich wußte gar nicht, daß der Doktor Stengel
eine so schöne Praxis hat." — Dame: „Wer sagt Ihnen denn
auch das?" — Herr: „Nun, er wird wohl eine schöne
Praxis haben, wenn er Sie, mein Fräulein, behandelt!"

Näthsclhafte Inschrift.

Waffenschmied: „Geben Sie mir bald
wieder die Ehre!" — Dame: „Ich habe so schnell
keinen Bedarf mehr!" — Waffenschmied:
„Nun, wenn Ihr Söhnchen Einjähriger wird
bei den schweren Reitern."

(Herr Professor Tappeiny übersetzt: „Des Würfelspieles notorisch einzig
getreuer Jünger — wofern das Geld, ach, im strotzenden Beutel nicht ansgcht."
Darnach ginge die Inschrift auf den Würfelspieler.

Eine andere Lösung, mit Bezug aus das Mädchen, bringt die nächste
Nummer.) __

Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthalcr in München.

Hiezu eine Beilage.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine schöne Praxis" "Früh vorgemerkt" "Räthselhafte Inschrift"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1963, S. 088
 
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