„Nun, Pepi, wie ist's Dir heut' in der Schul' gegangen?"
— „Schlecht, Vata, durchg'hnut hat mi' der Herr Lehrer." —
„Warum denn?" — „Ja, wie er mi' g'fragt hat, wie viel'
Zähn' der Mensch hat, Hab' i' g'sagt: a' ganz' Maul voll."
Uebertricbcne Hoffnung.
Commis: „Was steht zu Diensten?"— Dame: „Zeigen
Sie mir, bitte, das neuerschienene Buch „Ueber die Heilung
der Korpulenz". — Commis: „Hier ist es!" — Dame:
„Ist denn dies Buch wirklich so viel werth?" — Commis:
„Die neue Methode hat bereits Wunder gewirkt!"— Dame:
„Dann geben Sie mir, bitte, gleich drei Exemplare!"
Ans der Schule.
Lehrer: „In welchem Verhältniß steht der Mond zur Erde?"
Isaak: „In einem guten!"
Immer praktisch.
(Aus den Privatliedern eines Romanschriftstellers.)
Verse schrieb ich, viel und fleißig.
Als ich jung war Utid nicht klug.
Täglich tvohl so an die dreißig,
Und, das denk' ich, ist genug!
Voll Empfindung bis zum Rande,
Voll Gefühl und voll Genie,
Und sie reisten durch die Laude,
Aber Niemand wollte sie!
Dieses war mir recht verdrießlich
Und gefiel mir gar nicht sehr:
Essen will doch Jeder schließlich.
Aber trinken fast noch mehr.
Und ich machte mir ein Schema
Und Romane schrieb ich schnell,
Feuilletons, auf jedes Thema,
Jmiuer spannend und „aetuell"!
Dieses war der Welt plnisirlich.
Dieses brachte auch was ein:
Austern aß ich ganz manierlich,
Trank dazu den besten Wein!
Lasse jetzt die Feder gleiten.
Wie sie will und wie sie mag:
Verse mach' ich nur zu Zeiten
So am Sonntagnachmittag.
Denn, tvas hilft mir eine Mühle,
Drinnen man kein Mehl gewinnt.
Und was nützen die Gefühle,
Wenn sie nicht — verkäuflich sind?! H. z_t.
Ein Erfatzmann.
Kunde: „Nun — ich meine, es ist doch Sitte, daß man zur Kund-
schaft wenigstens „guten Tag" sagt!" — Selcher: „Dafür Hab' ich
meinen Buben da 'rein gestellt; ... hat der uncultivirte Schlingel
wieder nichts gesagt?!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiyu eine Beilage.
— „Schlecht, Vata, durchg'hnut hat mi' der Herr Lehrer." —
„Warum denn?" — „Ja, wie er mi' g'fragt hat, wie viel'
Zähn' der Mensch hat, Hab' i' g'sagt: a' ganz' Maul voll."
Uebertricbcne Hoffnung.
Commis: „Was steht zu Diensten?"— Dame: „Zeigen
Sie mir, bitte, das neuerschienene Buch „Ueber die Heilung
der Korpulenz". — Commis: „Hier ist es!" — Dame:
„Ist denn dies Buch wirklich so viel werth?" — Commis:
„Die neue Methode hat bereits Wunder gewirkt!"— Dame:
„Dann geben Sie mir, bitte, gleich drei Exemplare!"
Ans der Schule.
Lehrer: „In welchem Verhältniß steht der Mond zur Erde?"
Isaak: „In einem guten!"
Immer praktisch.
(Aus den Privatliedern eines Romanschriftstellers.)
Verse schrieb ich, viel und fleißig.
Als ich jung war Utid nicht klug.
Täglich tvohl so an die dreißig,
Und, das denk' ich, ist genug!
Voll Empfindung bis zum Rande,
Voll Gefühl und voll Genie,
Und sie reisten durch die Laude,
Aber Niemand wollte sie!
Dieses war mir recht verdrießlich
Und gefiel mir gar nicht sehr:
Essen will doch Jeder schließlich.
Aber trinken fast noch mehr.
Und ich machte mir ein Schema
Und Romane schrieb ich schnell,
Feuilletons, auf jedes Thema,
Jmiuer spannend und „aetuell"!
Dieses war der Welt plnisirlich.
Dieses brachte auch was ein:
Austern aß ich ganz manierlich,
Trank dazu den besten Wein!
Lasse jetzt die Feder gleiten.
Wie sie will und wie sie mag:
Verse mach' ich nur zu Zeiten
So am Sonntagnachmittag.
Denn, tvas hilft mir eine Mühle,
Drinnen man kein Mehl gewinnt.
Und was nützen die Gefühle,
Wenn sie nicht — verkäuflich sind?! H. z_t.
Ein Erfatzmann.
Kunde: „Nun — ich meine, es ist doch Sitte, daß man zur Kund-
schaft wenigstens „guten Tag" sagt!" — Selcher: „Dafür Hab' ich
meinen Buben da 'rein gestellt; ... hat der uncultivirte Schlingel
wieder nichts gesagt?!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiyu eine Beilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Einfache Antwort" "Uebertriebene Hoffnung" "Ein Ersatzmann"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1975, S. 184
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg