Fliegende Blätter (79.1883 (Nr. 1980-2005))

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Erscheinen wöchentlich ein Mal.

Preis des Bandes (26 Nummern) M. 6.70. Bei directem
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Einzelne Nummer 30

Ja ja, Rosalchen, volle fimfenzwansig
Sin iwwer unsre Heipder weggcschlipft.

Seit dorch Gefiehle änncs Ehemanns ich
Mit Dir, geliebdes Wesen, bin verknipft!

In meinen Oogen hängkt ä nasses Treppchen,
Doch feirig jauxt mei' Herz mär innerlich —
(Rosalchen, knepp' ämal das Hemdekneppchen!):
De wahre Liewe beigt gee Stormwind nich!

Besinnste Dich noch drus, mei sicßcs Lämmchen,
Wie De mich von der Seide ahnjeguckt.

Bis meines Busens erscht bescheidnes Flämmchen
Zer wahren Feierschbrnnst emborgezuckt?

Bis, knieend ns des Stuwendebbichts Wolle,

Ich lautlos fast de Worde hauchde hin -

(Rosalchen, gämme mär ämal de Dolle!):

„Ich liewe Dich! Willst Du de Mein'ge sin?"

Als wenn Dich wer mit >vas begossen hädde.

Saßt Du in jungkfreilicher Schäme da.

Griffst ns de linke Seide von Gorsedde
Un hanchdcst gleichfalls vellig sprachlos: „Ja!"
Worus ich Dar mit »reiner Libbe nahde
Zu ünncn erschden — welcher Hochgenuß! —
(Rosalchen, zupp' ämal den Schlips gerade!)

Zu ännen erschden sießen Liewesguß.

Ja ja, so war'sch. Mir gingk's dorch Herz nn Nieren:
Un een's steht fest un uhnerschidderlich:

Mißt' ich mich Heide noch verschameriren -

Der silwcrne Hochzeitsmorgcn.

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