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(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Sndwcst-afrikanische Reiscbriefe.

Jroßartig, wie weit bei so'n Vieh die Jtaljenz jedrieben werden
kann, sagte ick, janz perplex von das Jehörte. — Na, nu bei die

Jelejenheit lvird denn wohl auch jlcich die Elefanten das Elfenbein
abjeluxt, so lange sie in Schlummer liefen? fragte ick: >vas Nicse-
meischel jedoch verneinte, indem die Zähne doch zu feste säßen, als
daß man sie das Thier während die Nachtruhe unbemerkt mit die
Wurzel 'rauszieh'n könnte. Sojar ein paar Versuche mit Anwend-
ung von Lachjas sollen jescheitert sind, trotzdem man die eine
Elefanten-Sie acht Dage um un dumm hat d'ran riechen lassen.

Eben wie ich mir nu noch nach die bekwemstc Art erkundigen
wollte, wie man eijentlich des Elfenbein am billigsten kriegt, so
sehe ich, wie der Professor auf einmal mit alle Jlieder an zu
schlottern fängt, un mit den Schreckensschrei: „Ai Herrcheeses, ü
Letve — tt Lewe! Un ich muß voch krade Heide mainen Jagdschein
zu Hanse ham liegen lassen!" sein Kameel 'rumreißt tln mit eine
Jeschwindigkeit von so un so ville Knoten von die dickste Sorte
auf den nächsten Urwald losjallopirt, der sich, in eine Entfernung
von fünfviertel Meilen oder so unjefähr, bis in das sojenannte
Mrikum-Jebiet 'reinzieht, wobei ich mir natürlich mit mein cig'nes
Kameel un meinen mit darauf befindlichen Neffen, Herrn Emil
Lehmann, in dieselbe Jangart den jeehrten Borreiter anschloß.

Aber au das Jestuckere bei die Jalloppadc will ich denken!
Dajejen is ein Berliner Droschkenferd zweitester Klasse die reine
Kinderwieje mit mechanische Sprungfedern! Un dabei der Staub -
doller wie bei des hitzigste Jardeartollerie-Mannöber, uit vorne des
Schweigen der Wieste, während das Löwenjebrülle von hinten immer

näher konnnt,.mit einen Wort: cs war ein Zustand, wie

ich'n uich 'mal meinen Balbier wünschen würde, wenn er mir unter
das stumfe Messer hat!

„Wenn ivir blos die naic Lewen-Falle erreichen gönnen, denn
sin wer aus'n Dicksten 'raus! Das, >vas Sie da gans weit vorne
nlls'n Akawe-Kebisch klänzen snh'n — das is sc!" flisterte Niese-
mcischel, nn ick reckte mir so jut es jeh'n wollte mit'n Kopp über
den Dromedarpuckcl >veg, wodrauf mir allerdings in eine leider
noch sehr beängstijcndc Entfernung was Weißes in die Augen fiel,
wat unjefähr wie des Standbild aussah, das Don Guan seinen
beinahigen Schwiegervater, den Komptur, in die gleichnamige Oper
auf den Kirchhof setzen läßt, un >vas immer mit'n Kopp nickt.

Bestell,lugen werden in allen Buch- und Kunst -
n: Handlungen, (oiuic von allen Postämtern »nd

Zeitungs-Expeditionen angenommen.
Erscheinen lvöchentlich ein Mal.


Preis des Bandes (26 Nummern) Jtti.70. Bei bircctem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich
^.7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins Jl 8.—
Einzelne Nummer 30

LXXXI1. Bd.

25
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Südwest-afrikanische Reisebriefe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1885 - 1885
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 82.1885, Nr. 2082, S. 193
 
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